Max Brack wird im Jahre 1878 in Bern geboren und besucht hier später das Gymnasium. Anschliessend studiert er drei Semester Architektur an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Im Frühling 1900 bricht er das Studium ab, um seinen Wunsch, Maler zu werden, zu verfolgen. Er begibt sich nach München, wo er beim bekannten Künstler Heinrich Knirr während zwei Jahren als Privatschüler Zeichenunterricht nimmt. 1902 besucht Max Brack während eines Semesters die Kunstakademie München. Dann begibt er sich nach Italien, zunächst um seine Ausbildung in einem Semester an der Kunstakademie Florenz zu vervollständigen. Anschliessend arbeitet er, frei schaffend, während je eines Vierteljahres in San Gimignano und Paris. 1904 kehrt er nach Bern zurück. Von 1908 bis 1910 lebt er in Gstaad, von 1911 bis 1939 in Gwatt bei Thun und anschliessend in Sugiez am Murtensee. 1942 erkrankt Max Brack schwer und stirbt schliesslich 1950
in Bern.
Den grössten Teil seines künstlerischen Werks schuf Max Brack in Gwatt bei Thun. Er fand einen guten Anschluss an die in Thun wirkenden Künstler Werner Engel, Fred Hopf, Alfred Glaus, Paul Gmünder, Etienne Clare und Fritz Bütikofer. In einer Sonderausstellung zur Feier «700 Jahre Thuner Handveste» im Jahre 1964 in den Räumen der Städtischen Kunstsammlung im Thunerhof mit dem Titel «Thuner Kunst im 20. Jahrhundert» war Max Brack mit zehn Ölgemälden vertreten.
Im Jahre 1952 fand in der Berner Kunsthalle eine grosse Ausstellung mit Werken von Max Brack, Alfred Glaus und dem Seeländer Traugott Senn statt. Im Katalog zu dieser Ausstellung steht: «Max Brack bildete mit andern Künstlern seiner Generation vor dem ersten Weltkrieg jene Gruppe, die unter der Führung Ferdinand Hodlers gelegentlich als ‹Berner Schule› bezeichnet wurde. Hodlers Temperament riss die Jüngeren mit und verpflichtete sie einer Anschauung, die, von des Meisters Landschaftsmalerei geprägt, in grossen, klar konstruierten Flächen und Plänen dachte und den Bildraum in rhythmischer Stilisierung gestaltete. Die Suggestion Hodlers war derart, dass sich die Werke der einzelnen Künstler oft zum Verwechseln glichen. Mit dem Tode Hodlers verschwand das einigende Band, und die Maler, die, seinem Einfluss gehorchend, eine ‹heroische› Landschaftsmalerei gepflegt hatten, besannen sich auf sich selbst zurück.»