Ein erhaltenswertes Flachmoor am Thunerseeufer
Ein erhaltenswertes Flachmoor am Thunerseeufer
Teils auf Spiezer, teils auf Thuner Boden liegt das Gwattlischenmoos. Das Naturschutzgebiet ist als
Flachmoor und natürliches Seeufer ein wichtiger Ort am Thunersee, welches Tieren und Pflanzen einen einmaligen Lebensraum bietet.
Die Naturwissenschaftliche Gesellschaft Thun engagiert sich dafür, dass dies auch so bleibt.
Text: Carmen Frei | Fotos: Annette Weber, zvg
So können wir uns also freuen – bald ist das «Spiezerli» wieder auf dem Thunersee unterwegs. Auf der Website www.spiezerli.ch können Sie sich über den Zeitplan informieren und zusätzliche spannende Informationen zum Dampfer nachlesen. Ausserdem besteht auch immer noch die Möglichkeit, sich durch eine Spende am Projekt zu beteiligen – jeder Franken kann gebraucht werden. Es steht der Thunerseeregion sicherlich gut zu Gesicht, dass ein solches Stück Schifffahrts- und auch Tourismusgeschichte gepflegt wird und nicht finanziellen Überlegungen geopfert wurde. Gute Fahrt!
Im Naturschutzgebiet stechen meist als erstes die Vögel ins Auge.
Die Werft von Westen gesehen.
Blick auf den seeseitigen Eingang der Werft.
Ralph Darmstädter, technischer Leiter der BLS, erläutert uns die neue Werft.
Seltene Flora und Fauna
Das Engagement der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Thun
Bei der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Thun (NGT) ist man schon lange bemüht, das Gwattlischenmoos, welches seit 1933 vom Kanton in den Besitz der NGT überging, zu schützen. 1939 wurde dies mit einem ersten Erfolg gekrönt, als der Regierungsrat das Gwattlischenmoos zum Naturdenkmal erklärt hatte. Im Jahr darauf folgte der Bau des Aussichtsturms, welcher noch heute steht. Es dauerte aber noch bis 1962, bis das Gwattlischenmoos unter einheitliche Naturschutzbestimmungen gestellt wurde. Allerdings gab es immer wieder Belastungen für das Gwattlischenmoos – in den Kriegszwischenjahren sowie von 1947 bis 1967 belastete die benachbarte städtische Abfalldeponie das Gebiet mit giftigem Sickerwasser. Die NGT hatte in ihrem Einsatz für das Gwattlischenmoos immer mehr als genug zu tun. Das neuste Projekt wurde 2011 abgeschlossen. Dabei wurden über das Gebiet verteilt kleine Weiher erstellt, die für Tiere neue Lebensräume schaffen sollen. Zudem wurde eine Brutwand für die Eisvögel erstellt. Einige Eisvögel wurden bereits im Naturschutzgebiet gesichtet, zum Brüten hat sich allerdings noch keiner verleiten lassen. Falls man die Tiere und die Natur selbst einmal betrachten möchte, hat man nun die Möglichkeit dies vom «Hide» aus zu tun – einem neu erbauten Versteck am Ost-Rand des Gwattlischenmoos, welches ebenfalls im Zuge der Erneuerungen entstanden ist.Anliegen Moorschutz
Ein gutes Jahr für Interessierte
Man sah lange den Nutzen der feuchten Gebiete nicht und legte viele Moore trocken, um sie landwirtschaftlich zu nutzen.