Winterwunderland mit Fernsicht
Winterwunderland mit Fernsicht
Das Gantrischgebiet lockt mit einer einzigartigen Naturlandschaft aus Wäldern, Seen, Bergen und einer Moorlandschaft von nationaler Bedeutung. Dank der Nähe ist der Naturpark Gantrisch zu jeder Jahreszeit ein beliebter Ausflugsort mit einer Vielzahl an Wanderungen für Gross und Klein. Wie wär’s zum Beispiel mit einer winterlichen Rundwanderung auf dem Gurnigel, inklusive fantastischem Ausblick auf die schneebedeckte Gantrischkette und die Berner Oberländer Alpen?
Text: Laura Scheidegger | Fotos: Bern Welcome, Werner Scheidegger
An schönen Tagen reicht die Sicht bis hin zum Thunersee und der imposanten Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau.
Winterwanderung im Gantrischgebiet
Der Ausgangspunkt unserer Winterwanderung ist das Restaurant Gurnigel Berghaus. Von hier aus folgen wir den Wegweisern auf einem Naturpfad in den Wald. Mit einem einmaligen Blick auf die Gantrischkette wandern wir am Fuss des Selibüel-Hügels vorbei. Das Selibüel ist zu dieser Jahreszeit auch für Schneeschuh-Touren sehr beliebt, nicht zuletzt wegen des fantastischen Panoramas von den Gipfeln des Ochsen bis hin zum Gantrisch. Wer die Wanderung ein wenig anspruchsvoller gestalten will, hat hier die Möglichkeit, einen Abstecher auf den Gipfel des Selibüel zu unternehmen. Für diese zusätzliche Anstrengung wird man reichlich belohnt, mit einer 360-Grad-Rundsicht von den schneebedeckten Alpen bis hin zum weissen Jura.
Nach einem kurzen Abstieg erreichen wir die Wasserscheidi, den Übergang zum Gurnigelpass. Hier reicht die Sicht an schönen Tagen bis hin zum Thunersee und der imposanten Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau. Wir wandern weiter und geniessen das Knirschen des Schnees unter unseren Schuhen und bestaunen die einzigartigen Eiskristalle, die sich an den Ästen und Zweigen der Bäume entlang des Weges gebildet haben. Wir überqueren die Strasse und gehen nun stetig abwärts, in Richtung Stiereberg.
Von hier gelangen wir über eine leichte Steigung wieder zurück zum Gurnigel Berghaus. Die drei Kilometer lange Wanderung dauert bei gemütlichem Wandertempo gute eineinhalb Stunden.
Eine einmalige Moorlandschaft
Seit 2012 ist das Gantrischgebiet als regionaler Naturpark ausgewiesen und stellt mit seiner zentralen Lage zwischen Thun, Bern und Freiburg ein beliebtes Naherholungsgebiet dar. Die Natur ist gezeichnet von mehreren Wasserscheiden zwischen den Flüssen Sense, Schwarzwasser und Gürbe sowie einigen, teils grossräumigen Hoch- und Flachmooren. Hier findet sich eine der grössten zusammenhängenden Moorlandschaften der nördlichen Alpen. Heute existieren in der Schweiz nur noch rund 10 % der ursprünglichen Moore und auch diese sind gefährdet. Daher sind Moorlandschaften, die von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung sind, heutzutage auf Verfassungsebene geschützt.
Aufgrund des rauen, oft nur schwer zugänglichen Geländes müssen sich Tiere und Pflanzen hier besonders anpassen und spezialisieren. So kommen in der Moorlandschaft Gurnigel /Gantrisch viele Orchideenarten und andere Gewächse vor, die nur geringe Nährstoffmengen benötigen. Auch seltene Tiere, wie der Hochmoor-Perlmutterfalter, haben im Naturpark Gantrisch ein Zuhause gefunden.
Nicht nur für Sport- und Naturfans ist das Gantrischgebiet eine perfekte Destination, auch Kulturfreunde kommen in der Region auf ihre Kosten. Eine Wanderung auf dem Gurnigel lässt sich beispielsweise auch wunderbar mit einem Abstecher ins Vreneli-Museum in Guggisberg kombinieren. Hier erfahren Sie mehr über das vermutlich älteste und bekannteste Schweizer Volkslied. Wenn Sie mehr über die jüngere Siedlungsgeschichte des Gantrischgebietes wissen möchten, so empfiehlt sich ein Abstecher nach Schwarzenburg. Dort kann an einer spannenden Gemeindeführung teilgenommen werden.
Aufgrund des rauen, oft nur schwer zugänglichen Geländes müssen sich Tiere und Pflanzen hier besonders anpassen und spezialisieren.
Kontakt
Förderverein
Region Gantrisch
Naturpark Gantrisch
Schlossgasse 13
3150 Schwarzenburg
Telefon 031 808 00 20
E-Mail info@gantrisch.ch