Vom guten Umgang mit Cholesterin
Vom guten Umgang mit Cholesterin
Cholesterin ist ein lebenswichtiger Stoff, den unser Körper selber herstellen kann und der auch über die Nahrung zugeführt wird. Mit geeigneter Ernährung und bestimmten Heilpflanzen kann ein ausgeglichener Cholesterinspiegel erzielt werden.
Text: Peter Brechbühl | Fotos: zvg
Cholesterin
Cholesterin ist eine besondere Art von Fett, das in jeder Zelle unseres Körpers vorhanden ist. Neben seiner Rolle als Bestandteil der Zellmembranen ist Cholesterin verantwortlich bei der Erzeugung von Geschlechtshormonen und für die Herstellung der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K, für das Coenzym Q10 sowie für Hautfette. Wir müssten allerdings kein Cholesterin essen – unsere Leber erzeugt genug, um unseren Bedarf zu decken. Sind die Zellen ausreichend mit dem benötigten Fett versorgt, schwimmt das überschüssige Fett weiter im Blut, was zu einer Arteriosklerose führen kann. Es wird unterschieden zwischen eher gesundem HDL-Cholesterin und dem eher ungesunden LDL-Cholesterin.
Arteriosklerose
Beim älter werdenden Menschen können sich verdickende Einlagerungen in den Arterien bilden, bestehend aus Fettsäuren, Cholesterin und Calciumphosphat, die den normalen Blutdurchfluss hindern können. Dies kann im schlimmsten Fall zu Gefässverschluss oder zum Platzen der Gefässwände führen, mit Blutgerinnseln, die zu Schlaganfall oder Herzinfarkt führen können. Eine erhöhte Emboliegefahr besteht, wenn sich Gefässablagerungen lösen, im Blut weitertransportiert werden und in den feinen Verästelungen einen normalen Blutdurchfluss durch Verstopfung verunmöglichen. Die Zusammenhänge sind jedoch noch nicht vollständig erforscht, denn nicht jeder mit hohen Cholesterinwerten stirbt an einem Herzinfarkt und nicht jeder Infarktpatient hat hohe Cholesterinwerte.
Risikofaktoren Familiäre
Vorbelastung durch Vererbung, Alter und Vorerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes und Bluthochdruck erhöhen das Risiko einer koronaren Herzkrankheit. Mit unserem Lebensstil und geeigneter Ernährung können wir das Risiko einer Erkrankung jedoch entscheidend beeinflussen. Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und zu viel Cholesterin in der Ernährung aufgrund von tierischen Fetten und hochgesättigten Fettsäuren können das Risiko einer ernsthaften koronaren Erkrankung markant erhöhen. Während pflanzliche Nahrungsmittel kein Cholesterin enthalten, sind alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs (Eier, Käse, Fleisch und Vollmilch) reich an Cholesterin.
Essenzielle Fettsäuren
Essenzielle Fettsäuren sind für uns lebensnotwendig, können aber vom Körper nicht selber hergestellt werden und müssen somit über die Nahrung zugeführt werden. Fettsäuren verknüpft mit Glycerin bilden unser Nahrungsfett als unverzichtbaren Anteil unserer täglichen Ernährung.
Der Fettanteil unserer Kalorienzufuhr sollte höchstens 20 bis 25% betragen. Aber nicht nur die Menge des täglich zu sich genommenen Fettes ist wichtig, entscheidend sind vor allem Qualität und Herkunft der Nahrungsfette.
Für unsere Gesundheit förderlich sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, während gesättigte Fettsäuren das Risiko für koronare Herzerkrankungen erhöhen können. Auf gesättigte, durch Hitze gewonnene und industriell gehärtete Fette (zum Beispiel Margarine) ist möglichst zu verzichten.
Wertvolle pflanzliche Speiseöle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren
Distelöl: Die Früchte der Färberdistel (Carthamus tinctorum), auch Saflordistel genannt, liefern kalt gepresst wertvolles Speiseöl, das Sonnenblumenöl ähnelt, jedoch naturbelassen einen recht strengen Geruch hat. Distelöl enthält Linolsäure, Ölsäure und Palmitinsäure und ist geeignet zum kurzen Dünsten sowie als Salatöl.
Leinöl: Kaltgepresst gewonnen aus den reifen Früchten des Saat-Leins (Linum usitatissimum) enthält Leinöl: Linolensäure, Ölsäure und Linolsäure. Saat-Lein ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und Leinöl sollte nur für kalte Speisen verwendet werden.
Olivenöl: Der Ölbaum (Olea europea) ist ein fast heiliger Baum des Mittelmeerraumes, der bis zu 1000 Jahre alt werden kann. Er liefert kaltgepresst aus seinen Früchten das hochbegehrte Olivenöl mit Linolsäure, Ölsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure. Mediterrane Ernährung mit viel Olivenöl und Knoblauch ist wohl ein wichtiger Faktor, dass in Gebieten mit dieser Kost deutlich weniger koronare Herzerkrankungen vorkommen.
Rapsöl: Rapsöl aus dem angebauten Raps (Brassica napus) weist mit nur 8% den niedrigsten Anteil ungesunder gesättigter Fettsäuren auf und enthält in einem günstigen Verhältnis Linolsäure und Alpha-Linolensäure, zudem Ölsäure. Kalt gepresstes Rapsöl enthält mehr Aromastoffe und natürliche Antioxidantien.
Sonnenblumenöl: Der Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren ist bei der Sonnen-
blume (Helianthus annuus) durch Züchtung leider gesenkt worden; der Ölsäureanteil wurde erhöht. Dies zum Erreichen einer grösseren Hitzestabilität beim Kochen. Enthalten sind Linolsäure, Ölsäure und Palmitinsäure.
Traubenkernöl: Das Traubenkernöl wird aus den Samen (Kerne) der Weintraube (Vitis vinifera) gewonnen. Es enthält Linolsäure, Ölsäure, sowie Palmitinsäure. Traubenkernöl ist aromatisch im Geschmack, antioxidativ und für Rohkost und Salate zu verwenden.
Walnussöl: Das Öl aus der Echten Walnuss (Juglans regia) weist einen hohen Gehalt an Linolsäure, Linolensäure und zudem Ölsäure sowie zusätzlich Eiweiss und Vitamine auf. Es schmeckt sehr aromatisch und eignet sich ideal für Salate. Walnussöl kann zwar erhitzt werden, dient jedoch nicht zum Braten oder Frittieren.
Weizenkeimöl: Eines unserer wertvollsten Pflanzenöle ist das Weizenkeimöl, gewonnen aus den Keimen des Weizenkorns (Triticum aestivum). Mit geringem Gehalt an Fett weist es dafür umso mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure, Ölsäure und zudem Palmitinsäure auf. Weizenkeimöl hat einen hohen Anteil an Vitamin E.
So können wir uns also freuen – bald ist das «Spiezerli» wieder auf dem Thunersee unterwegs. Auf der Website www.spiezerli.ch können Sie sich über den Zeitplan informieren und zusätzliche spannende Informationen zum Dampfer nachlesen. Ausserdem besteht auch immer noch die Möglichkeit, sich durch eine Spende am Projekt zu beteiligen – jeder Franken kann gebraucht werden. Es steht der Thunerseeregion sicherlich gut zu Gesicht, dass ein solches Stück Schifffahrts- und auch Tourismusgeschichte gepflegt wird und nicht finanziellen Überlegungen geopfert wurde. Gute Fahrt!
Essenzielle Fettsäuren sind für uns lebensnotwendig, können aber vom Körper nicht selber her- gestellt werden und müssen somit über die Nahrung zuge- führt werden.
Die Werft von Westen gesehen.
Blick auf den seeseitigen Eingang der Werft.
Ralph Darmstädter, technischer Leiter der BLS, erläutert uns die neue Werft.
Essenzielle Fettsäuren
Essenzielle Fettsäuren, die über die Nahrung zugeführt werden müssen:
ALA = Linol- und Alpha- Linolensäure (Omega-3-Fettsäure, Omega-6-Fettsäure) Regelung von Zellfunktionen, Zell- Wachstum und Zell-Regeneration, Regulierung der Blutfette und des Cholesterins, des Blutdrucks, Regulierung der Blutplättchen-Verklumpung, Erhaltung von geistigen Funktionen.
EPA = Eicosapentaensäure Wichtig für Immunsystem, Blutgerinnung, Blutdruck und Herzfrequenz.
DHA = Docosahexaensäure Bestandteil der Zellmembranen unseres zentralen Nervensystems, unerlässlich für die Entwicklung des Gehirns beim Kind. EPA und DHA kommen in Fleisch, Algen und Fisch vor. Linol- und Linolensäure zeigen eine positive Wirkung zur Senkung der Cholesterinwerte. Beide müssen aber in einem bestimmten Verhältnis aufgenommen werden, weshalb keine Empfehlung für ein einziges Öl gegeben werden kann. Einzig eine vielseitige Ernährung stellt eine ausreichende und ausgewogene Fettsäureversorgung sicher.
Heilpflanzen zur Regulierung des Cholesterins:
Artischocke (Cynara scolymus): Der Ex- trakt aus den Blättern der Artischocke hemmt die Neubildung von Cholesterin in der Leber und gleichzeitig wird mittels vermehrt produzierter Galle überschüssiges Cholesterin ausgeschieden. Diese doppelt cholesterinsenkende Wirkung ist durch Studien belegt und zudem verbessert Artischocke den Fettstoffwechsel, wirkt leberschützend, kann regenerierend wirken auf Le- berzellen und ist auch leicht entwässernd.
Knoblauch (Allium sativum): Das «älteste Medikament der Menschheit», nun auch fermentiert als Schwarzer Knoblauch und somit fast geschmacksneutral erhältlich, weist vielseitige Wirkungen auf. Die Blutdrucksenkende Wirkung des Knoblauchs ist durch Studien belegt. Knoblauch kann hohe Blutfettwerte senken und dadurch die Gefahr einer Arteriosklerose mit erhöhtem Risiko zu Herzinfarkt und Schlaganfall mindern. Knoblauch ist aber auch ein effizienter Bakterien-Killer und kann die Entwicklung von Viren hindern. Knoblauch kann den Körper entgiften mittels Ausleitung von Schwermetallen und Umweltgiften.
Diese Heilpflanzen bewirken sehr viel mehr als nur eine Regulierung des Cholesterinspiegels, sie sind gesundheitsfördernd und frei von unerwünschten Nebenwirkungen.
Haferkleie: Die regelmässige Einnahme von Haferkleie hilft dem Körper, überschüssiges Fett und Cholesterin aus dem Organismus auszuscheiden.
Was durch geeignete Lebensweise und durch die richtigen Heilpflanzen an synthetischen Cholesterinsenkern (Statine) und chemischen Blutdrucksenkern eingespart werden kann, vermindert das Risiko an allfällig auftretenden Nebenwirkungen dieser Synthetika wie Müdigkeit, Verwirrtheit, Husten, Kopf- und Muskelschmerzen, Schwellungen in den Beinen und im Gesicht, einer verschlechterten Nierenfunktion, Magen-Darmproblemen, einem Anstieg des Blutzuckers und einer Beeinträchtigung der Sexualfunktion zu leiden.
Die Verantwortung für die eigene Gesundheit kann nicht an eine Fachperson delegiert werden. Bewusste Selbstverantwortung im persönlichen Lebensstil und der sorgsame Umgang mit der eigenen Gesundheit kann zu einer Verbesserung der Volksgesundheit und zu einem finanzierbaren Gesundheitssystem auch in naher Zukunft führen.
Essenzielle Fettsäuren sind für uns lebens- notwendig, können aber vom Körper nicht selber hergestellt werden und müssen somit über die Nahrung zugeführt werden.