Deltapark: Wellness zur Vollendung bringen
Deltapark: Wellness zur Vollendung bringen
Am Montag, 14. März 2016 öffnete das Deltapark Vitalresort offiziell zum ersten Mal seine Tore. ThunerseeLiebi machte einen Rundgang durch das neue Deltapark-Areal und nutzte die Gelegenheit für einen Wellness-Besuch im Deltaspa – eine durchwegs (ent)spannende Erfahrung.
Text: Michael Borter | Fotos: Adrian Aellig, Michael Borter, zvg
Es ist Sonntagmorgen, kurz vor elf Uhr. Vor uns erstreckt sich das Deltapark Vitalresort, eine Anlage aus mehreren freistehenden Gebäuden, eingebettet in eine 90 000 m2 grosse Parklandschaft, die bis an das Ufer des Thunersees reicht. Dieser Resortbetrieb ist ein ambitioniertes Projekt – nicht nur flächenmässig – mit verschiedenen Angeboten rund um Gesundheit und Wellness, Fitness und Erholung. Zwar haben wir keinen längeren Aufenthalt im Vitalresort, sondern nur einen Tagesbesuch im Deltaspa gebucht, sind aber zuversichtlich, dass diese Erfahrung reicht, um zumindest einen ersten Eindruck vom neugebauten Gesundheitstempel zu gewinnen.
Bewegung ist angesagt ...
Der Weg zum am Seeufer gelegenen Deltaspa-Gebäude führt uns zuerst über den grosszügigen Parkplatz Richtung Hotelhauptgebäude. Zu unserer Rechten liegt das «Absolut Outdoor & Events Sportcenter», ein Vorbote und erstes untrügliches Anzeichen dafür, dass sich das Vitalangebot des Deltaparks längst nicht nur im klassischen Wellness erschöpft. So ist eben genanntes Sportcenter für diejenigen Resortgäste gedacht, die ihren Aufenthalt gerne (auch) mit körperlicher Betätigung verbringen möchten, vorzugsweise mit Outdoor-Sport: Ob Bikes, E-Bikes, Kanus oder Stand Up Paddles – der Shop des Sportcenters stellt die nötige Ausrüstung für die bevorzugte Outdoor-Aktivität zur Miete bereit. Gäste, die ihre körperliche Fitness lieber an Sportgeräten fördern, können dies wiederum in den vollumfänglich ausgestatteten Fitness- und Gymnastikräumen (wahlweise inklusive Personal-Trainer) tun. Diese sind in einem der beiden zeltförmigen Häuser des Deltaspas untergebracht – unserem erklärten Ziel.
... genauso wie Erholung und Genuss
Bevor wir aber dahin gelangen, gilt es noch das Hotelgebäude zu umrunden, quasi das gastgewerbliche Herzstück des Deltaparks. Nur wenige Tage zuvor habe ich es von innen gesehen, als ich Mirco Plozza, den Direktor des Deltapark Vitalresorts, auf einen kurzen Rundgang durchs Gebäude begleiten durfte. Was mir gezeigt wurde, ist Komfortfeeling in Reinkultur. Von der Zimmeraussicht (entweder Berg- oder Seepanorama) über die Einrichtung der Zimmer (je nach Zimmerkategorie sogar mit Panoramawanne) bis zu den Betten (funktionieren nach dem sogenannten Flow Sleeping System und sollen zusammen mit hochwertiger Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle einen besonders geruhsamen Schlaf garantieren): alles ist bis ins Detail zur Finesse gebracht und verspricht Erholung pur. Überhaupt, so fiel mir auf, ist die Thematik der lustvollen Entspannung allgegenwärtig. Alles soll möglichst komfortabel und unkompliziert ablaufen. Beispielsweise sind, quasi als (gesündere) Alternative zur zimmerintegrierten Minibar, auf allen Etagen Erfrischungsecken installiert, an welchen sich die Gäste jederzeit unentgeltlich bedienen können. Diese sind natürlich kein Ersatz für eine ganze Mahlzeit, aber auch hierfür ist vorgesorgt – und das sicherlich hinreichend: Die Anlage verfügt nämlich über gleich drei Restaurants. Das «Restaurant Delta» mit einer eher währschaften Küche (auch für Nicht- Gäste des Vitalresorts zugänglich), das auf gesunde und leichte Speisen spezialisierte Vitalbistro «Deltaverde» und das hotelinterne Restaurant, welches auch zuständig für das Bereitstellen eines reichhaltigen Frühstücksbuffets ist.
Ganzheitliche Wellness
Mirco Plozza hatte während der Führung durchs Hotel betont, dass es im Deltapark Vitalresort um mehr als klassische Wellness geht. Die Grundidee, die «Raison d’Être» des Deltaparks, ist die Gesundheit. Das Angebot des Resorts geht daher auch weit über das eines klassischen Spas hinaus und lässt sich unter dem Namen «Deltavital Health Management» zusammenfassen. Darunter sind grob resümiert Angebote zu verstehen, die den Begriff Wellness durch Gesundheitsförderung und Leistungsoptimierung ganzheitlich und nachhaltig zur Vollendung bringen. Workshops, Coachings und den Gesundheitszielen angepasste Check-ups, selbstverständlich angeleitet und durchgeführt von erfahrenen Fachspezialisten aus Medizin, Psychologie, Gesundheitsförderung und Sport, gehören ebenso zum Dienstleistungsinventar wie zahlreiche Möglichkeiten zur Entspannung von Körper und Geist. Das Ganze fügt sich also langsam zusammen: Sport und Bewegung, Entspannung und Genuss sind die gesundheitlichen Pfeiler, durch die das angestrebte Ziel der «ganzheitlichen Wellness» erreicht werden soll.Ankunft im Deltaspa
Mittlerweile haben wir das Hotel umrundet. Vor uns liegt eine weitere kleine Parkanlage und direkt dahinter zwei durch einen Verbindungsbau aneinander an- geschlossene Zelthäuser: der Deltaspa. Ein drittes Zelthaus befindet sich zu unserer Rechten, das sogenannte Waldhaus. Hier sind noch einmal 19 Zimmer untergebracht, die im Vergleich zu den 78 Zimmern im Hotel etwas schlichter gestaltet sind, dafür aber durch ihre Nähe zur Wellness- und Fitnesszone punkten. Das Hotel macht seine Distanz zum Deltaspa jedoch mit einer ganz besonderen Einrichtung wett: Ein Horizontallift in Form einer kleinen Kabine fungiert als elektronisches Taxi zwischen den beiden Gebäuden und bugsiert die Hotelgäste direkt vor die Tore des Spas. Und da stehen wir jetzt auch, pünktlich zu unserem Elf-Uhr-Termin. Am Empfang im Verbindungsbau werden wir herzlich willkommen geheissen und sodann gleich mit Wellnesskleidung ausgestattet.
Der Deltaspa
Der Deltaspa bietet seinen Gästen eine Vielzahl an Dienstleistungen an, die sich grob in zwei Kategorien unterteilen lassen: Classical Wellness und Medical Wellness. Letzteres umfasst vor allem betreute Angebote wie die bereits erwähnten präventivmedizinischen Check-ups, die wiederum mit den diversen Sport- und Fitnessangeboten des Deltapark Vitalresorts zusammenhängen. Das Classical Wellness-Angebot steht dagegen ganz im Zeichen des Relaxens. Neben zahlreichen Bädern und Packungen (Klangwellen-Massagebad, Nass- und Schaummassagen) sowie verschiedenen Wohlfühlbehandlungen (Kräuterölmassagen, Schröpfmassagen, Kander-Stein-Massagen) und Beauty-Verfahren (Körperpackungen, Peelings, Make-up und Frisuren) stehen den Gästen verschiedene Saunalandschaften und ein Solebad zur Verfügung – ebenso finden sich einige ganz besondere Highlights ...
1. Station: Private Spa-Suite
... wie die für mehrere Stunden mietbaren Private Spa-Suiten – unsere erste Station! Eingepackt in superflauschigen, weissen Bademantel, werden wir, nachdem wir unsere Habseligkeiten in der Garderobe verstaut haben, sogleich dorthin geführt. Drei Private Spa-Suiten stehen im Angebot und jede ist entsprechend einer eigenen Themenwelt und mit dem dazu passenden Namen ausgestattet: Asian Lagoon, Swiss Chalet und African Lodge. Wir haben uns für Letztere entschieden, denn diese Suite trumpft neben einer Sauna und einem Dampfbad inklusive Rasulpackung mit einem ganz besonderen Feature auf: der exklusiven Paarwanne, thematisch umgesetzt als riesiger Kochtopf. Also verbringen wir die nächsten zwei Stunden damit, unseren Körper mit Rasulschlamm zu behandeln, in der Sauna zu schwitzen, kalt zu duschen, uns im Whirlpool treiben zu lassen und dann und wann auf den Ruhebetten zu pausieren, um die herrliche Aussicht aus den Fenstern zu geniessen. Private Spa-Suiten sind Luxus pur.
2. Station: Paarmassage
Nach zwei Stunden verlassen wir die Suite. Vor der Türe warten bereits zwei Spa-Mitarbeiterinnen, die uns zu unserer zweiten Station bringen: einen einstündigen Paarmassage. Wir werden in einen kleinen Raum geführt, wo zwei Liegen bereit stehen. Dies vorneweg: Ich wurde noch nie eine Stunde lang professionell massiert und wusste daher nicht, was mich erwartet. Rückblickend kann ich es auch nicht genau beschreiben – ich weiss nämlich nicht so recht, wie mir geschehen ist. Plötzlich, als wäre ich aus einer Trance erwacht, war es vorbei. Meine Begleitung versichert mir aber, dass sie die Behandlung wunderbar entspannend fand und mein tiefes Atmen (Schnarchen?) während der Massage verraten habe, dass es mir wohl ähnlich erging.
3. Station: Der Spa
Obwohl noch immer etwas benommen von der Massage, besinne ich mich auf meine journalistische Pflicht. Nach all den Exklusivitäten gilt es noch den «regulären» Spa aufzusuchen. Rückblickend ein guter Entscheid, denn auch dieser Besuch stellt sich als lohnend heraus. Auf vier Etagen finden wir eine abwechslungsreiche Spa-Landschaft vor, die in Sachen Stil und Vergnügen der bisherigen Erfahrung in nichts nachsteht. So ist das Solebad nicht nur angenehm warm, sondern verfügt auch über einen Zugang zu einem Süsswasser-Outdoor-Pool. Dabei steigert sich das Badevergnügen auch hier durch die ansehnliche Landschaft zur Auszeiterfahrung par excellence. Die hübsch ausgestalteten Saunalandschaften – in Textil- und Nacktbereich unterteilt – komplettieren zudem den mittlerweile gewonnenen Eindruck, dass beim Deltapark Wellness mit Ästhetik einhergeht. Und ja, mittlerweile sind wir sogar schon so verwöhnt, dass wir die Erfrischungsecken mit Tee und getrockneten Aprikosen, die in den verschiedenen Ruhezonen zu finden sind, gerade so hinnehmen, als hätten wir vom Deltaspa nichts anderes zu erwarten.
Nach fünf Stunden machen wir uns wohlig entspannt auf den Heimweg. Ich schlief in der darauffolgenden Nacht so tief und fest wie schon lange nicht mehr.