In wenigen Wochen haben wir sie wieder: die Pollenkörner, etwas populärer bekannt als Blütenstaub. Diese mehlige Masse, die sich jedes Frühjahr in den Blättern von Samenpflanzen entwickelt und für manchen Allergiker zum Horrorszenario werden kann, besteht aus Milliarden einzelnen, je rund ein Zehntel Millimeter kleinen Pollenkörnern. Nur zu gut kennt man den zähen gelben Teppich, der sich jeweils zur Blütenzeit auf allem festklebt, was sich nicht hermetisch abgeschlossen in einem Innenraum befindet. Wie idyllisch so ein Blütenteppich aussehen kann, zeigt sich auch bei einem Blick aus der Höhe – aus der Luft im Überflug des Neuhauses.
Die Blütenpollen werden vor allem durch den Wind verbreitet. Anhand des gefundenen Blütenstaubs können Palynologen (Experten der Pollenanalyse) Rückschlüsse auf verschiedenste ökologische Vorgänge und gar auf die klimatische Entwicklung ziehen. Die forensische Palynologie nutzt im Labor Pollenanalysen auch zur Aufklärung von Verbrechen. So konnte auf diese Weise erstmals vor 62 Jahren in Österreich ein Mord aufgeklärt werden.