Naturapotheke: Pflanzliche Urtinkturen

Naturapotheke: Pflanzliche Urtinkturen

Naturapotheke: Pflanzliche Urtinkturen

Frischpflanzenpräparate eignen sich hervorragend, um die Substanzen und Kräfte der Heilpflanzen möglichst umfassend zur Wirksamkeit zu bringen. Urtinkturen, die überdies nach einem ursprünglichen Verfahren auf sorgfältige Weise hergestellt sind, bewahren das Wesen der Pflanze und können den Patienten auch auf der psychischen Ebene nähren und stärken.

Text: Peter Brechbühl  |  Fotos: Ebi-Pharm AG

Phytotherapie – die älteste Heilkunst

Seit Menschengedenken werden Pflanzen zur Heilung und zur Vorbeugung von Krankheiten angewandt. In den Zeugnissen der ältesten Kulturen finden wir Hinweise auf Heilpflanzenpräparate und deren Wirkungen. Heilpflanzen sind der Menschheit gewissermassen in die Wiege mitgegeben worden. Über die vielen Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte blieb die grosse Bedeutung der Heilpflanzenkunde erhalten.

Neue Dimension der Heilpflanzen-Therapie

In den vergangenen Jahrhunderten wurde ein Grossteil der Heilpflanzen vor allem auf Grund ihrer bekannten körperlichen Heilwirkungen eingesetzt. Die psychischen Wirkungen der Heilpflanzen waren oftmals nicht bekannt, mit Ausnahme einiger psychoaktiver, beziehungsweise halluzinogener Drogen. Die Entwicklung des entstandenen Materie- oder Körperbewusstseins hat sich über sehr lange Zeiträume vollzogen. Heute stehen wir mitten in einer neuen Entwicklung. Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit ihrer Psyche und versuchen sich Klarheit über ihre seelischen Regungen und Verhaltensmuster zu verschaffen. Fragen über die Funktion unserer Psyche, mit denen sich früher nur wenige Dichter und Gelehrte beschäftigten, stehen heute für viele Menschen im Brennpunkt des Interesses. War die vergangene Entwicklung darauf gerichtet, sich seines Körpers bewusst zu werden, so hat die gegenwärtige Entwicklung zur Folge, dass sich der Mensch seiner seelischen Prozesse bewusst wird.

Heilpflanzentinkturen ganzheitlich

Zwei Grundvoraussetzungen sind zu erfüllen, damit sich die neue Dimension der Heilpflanzenkunde entfalten kann: 

1. Die bisher meist unbekannten psychischen Wirkungen der Pflanzen müssen erforscht und beschrieben werden. 

2. Es müssen pflanzliche Heilmittel entwickelt werden, die diese Wirkungen ermöglichen. 

Dr. Roger Kalbermatten und Hildegard Kalbermatten haben sich seit über zwei Jahrzehnten intensiv mit den Wirkungsprinzipien der Heilpflanzen beschäftigt und entwickelten das neue Konzept der Phytotherapie mit den CERES-Heilpflanzenurtinkturen.

Herstellung von CERES-Heilpflanzentinkturen 

Die frisch geernteten Heilpflanzen stammen entweder aus Wildsammlung an speziell ausgesuchten Standorten oder aus biologischem Anbau. Die Pflanzen werden von Hand geerntet und geschnitten, die Ansätze von Hand gerührt und filtriert. In der Ceres-Mühle werden die Heilkräfte der frischen Heilpflanzen unter Zusatz von Alkohol und Wasser aufgeschlossen und entfaltet. Wie in einem Mörser werden die Pflanzen gequetscht und verrieben. Durch das rhythmische Öffnen und Schliessen der Metallkammern gerät das Gemisch aus Heilpflanzen und Flüssigkeit in eine pulsierende Bewegung. Diese Bewegung vollzieht sich in einem langsamen Rhythmus, der auf die Eigenart der jeweiligen Pflanze abgestimmt ist. Die durchschnittlich zweijährige Reifung in geschlossenen Glasflaschen führt zur Vollendung des Aromas und zur Entfaltung des Wesens der Pflanze. Durch die Bewahrung des Wesens der Pflanze bekommen die wesenhaften Urtinkturen eine neue, psychische Wirkungsdimension und wirken bei einer zehnmal tieferen Dosis als herkömmliche Urtinkturen.

Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft unserer Heilpflanzen – Wesen und Signatur 

Das Wesen einer Pflanze kann erkannt werden durch das Studium ihrer Signatur. Alle äusserlich feststellbaren Eigenschaften wie Gestalt, Konsistenz, Farbe, Duft und Geschmack geben der Pflanze ihre charakteristische Signatur. Unsere Vorfahren hatten einen intuitiven Zugang zur Wirkung der Pflanzen und erkannten auf Grund der Betrachtung ihrer Signatur ihr Wesen und damit ihre Heilwirkung.

Einheimische Heilpflanzen als Quelle für Gesundheit, Freude und Lebenskraft.

Wesen der Pflanze und Psyche des Menschen

Zwischen dem Wesen einer Pflanze und der Psyche des Menschen kann eine wechselseitige Beziehung entstehen. Menschliche Gedanken und Gefühle beeinflussen die Pflanzen. Sie fördern oder hemmen ihr Wachstum oder ihre Heilkraft. Umgekehrt reagiert auch der Mensch auf die Pflanze. Besteht eine Resonanz zwischen dem Wesen der Pflanze und der Psyche des Menschen, wird er gestärkt und erfreut. Jede Pflanze besitzt eine körperlich-seelische Doppelwirkung und wir können von einer ganzheitlichen Heilwirkung sprechen, wenn diese beiden eine Entsprechung zum körperlich-seelischen Zustand des Patienten aufweisen. Ceres-Urtinkturen sind erhältlich mit Fachberatung in Drogerien und Apotheken.

Auswahl aus 50 Urtinkturen

Pflanzenbeschreibungen

a) Wesen der Pflanze
b) Signatur
c) Anwendungsgebiet


Artischocke (Cynara scolymus)
a) Fülle, Masslosigkeit, Ausschweifung – Selbstbeschränkung
b) Die Artischocke bringt überschiessende Lebenskräfte zum Ausdruck, die von aussen gedämpft und strukturiert werden
c) Fettstoffwechsel, Cholesterinabbau, Verdauungsbeschwerden

Bärlauch (Allium ursinum)
a) Expansionskraft, Macht, Undifferenziertheit
b) Mächtiger Frühlingsbote, Vereinfachung als Erfolgsrezept
c) Entgiftung, Vorbeugung von Arteriosklerose, Nieren, Darm

Hänge-Birke (Betula pendula)
a) Anmut, Jugendlichkeit und Beweglichkeit, Polarität von Leben und Tod
b) Beweglicher Baum, Flexibilität, weissgestaltige Rinde
c) Anregung der Nierenfunktion, bei Hautunreinheiten und rheumatischen Beschwerden

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
a) Umhüllung, Behütung, Hervorbringung 
b) Gefässbildende Fältelung des Blattes, Frucht in weichem glatten Kelchbecher
c) Frauenleiden, Vor- und Nachbereitung bei Gebu

Gelber Enzian (Gentiana lutea)
a) Zerteilung, Überwindung, Verdauung
b) Zahlreiche bis zum Grund geteilte Blüten, vielköpfige mächtige Wurzeln
c) Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
a) Lichtdurchdringung des Feuchten und Dunklen
b) Blattform wie bei Wasserpflanzen, licht- und wärmebetonte Blüte
c) Bei grippalen Infekten, Infektionen der Harnwege

Löwenzahn (Taraxacum officinale)
a) Wandlung, Anpassungsfähigkeit, Fliessen, Wärme, Lebenskraft
b) Sonnenähnliche gelbe Blüten, vielgestaltig gezähntes Blatt, Milchsaft führend
c) Entgiftung über Leber und Nieren, bei Rheuma, Gicht und Hautkrankheiten

Mariendistel (Silybum marianum)
a) Abgrenzung, Schutz, Individualität
b) Stattliche Grösse, wehrhafte Stacheln, zweifarbige zähe Blätter
c) Therapie und Prophylaxe von Leberschäden

Weissbeerige Mistel (Viscum album)
a) Stille, Schwerelosigkeit
b) Kugelige Gesamtform mit ovalen Blättern, Mistelwachstum nicht nach unten oder oben, sondern sphärische Ausbreitung
c) Bluthochdruck, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen

Passionsblume (Passiflora incarnata)
a) Herzensruhe, Stille, Kreis, Harmonie
b) Kletterpflanze mit wunderschönen und sehr vergänglichen Blüten
c) Psychische Unruhezustände, Spannungskopfschmerz, angstvolle Sorgen, unruhiges Herz

Storchenschnabel (Geranium robertianum)
a) Ziehen, Reinigen, Entgiften, Lymphe, Lösen von Schockzuständen
b) Geruch der Pflanze, blutrote Spitze der Frucht, knotige Verdickungen
c) Drüsenschwellungen, Entgiftung über Lymphe, Hautkrankheiten, Schockzustände

Schafgarbe (Achillea millefolium)
a) Unterscheidungsvermögen, Polarität
b) Gegensätzlichkeit in Duft und Aroma, Stängel und Blätter, Leuchtkraft der Blüten
c) Menstruationsbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Hämorrhoiden, Wundheilmittel

Wilde Möhre (Daucus carota)
a) Zentrierung
b) Purpurrote Einzelblüte im Zentrum der weissen Döldchen
c) Konzentrationsstörungen, Antriebsschwäche, mangelnde Wachheit und Depression