Eine Hommage an Land und Wasser
Eine Hommage an Land und Wasser
Das Kanderdelta in Gwatt ist wohl eine der schönsten Stellen am Thunersee und beheimatet das Deltapark Vitalresort. Seit letztem Jahr befinden sich auf dem Areal auch die an Yachten erinnernden Seevillen.
Text: Laura Scheidegger | Fotos: Friederike Hegner, Annette Weber, zvg
Rund um eine kleine Bucht platziert liegen die Seevillen im Deltapark Gwatt. Vor dem unverkennbaren Hintergrund des Niesen und der Stockhornkette und in unmittelbarer Nähe zum Thunersee gelegen, fügen sich die Seevillen perfekt in eine Region ein, die geprägt ist vom Zusammenspiel von Land und Wasser. Mit einer detailverliebten Kombination von maritimen Elementen und moderner Bodenständigkeit unterstreichen die Seevillen den Charakter des Deltas als Berührungsstelle von See und Ufer und zollen der langen Geschichte des Areals als Ort für Begegnung und Erholung gebührend Respekt.
Von Weitem sehen die Gebäude ein wenig aus wie Hausboote, die in der Bucht vor Anker liegen.
Das Gwatt-Delta
Die Geschichte des Deltas als Treffpunkt und als Ort zur Erholung beginnt schon früh. In den 1930er Jahren startet der Aufbau einer reformierten Heimstätte für Jugendliche. Ab den 1960er Jahren entwickelt sich diese Einrichtung immer mehr zu einem beliebten Ort für Lager und Tagungen, beherbergt zwischenzeitlich auch eine Schule für Sozialarbeit. Aus der reformierten Heimstätte wird so Schritt für Schritt ein Tagungshotel, das Gwatt-Zentrum.
Vor zehn Jahren kauft die Klinik Schönberg AG, ein Teil der Hauenstein Holding, das Gwatt-Zentrum. In den folgenden Jahren werden die Gebäude und das Gelände umfassend neugeplant und umgebaut, bevor 2016 der Deltapark offiziell eröffnet wird.
Die Villen
Die Lagune, um welche die Seevillen errichtet sind, ist mit einem Kanal direkt mit dem See verbunden. So kann das Gewässer von jedem der Häuser mit privatem Bootsanlegeplatz bequem erreicht werden. Dies ist nur ein Aspekt der Dualität von Wasser und Land, welche das Areal und die Seevillen prägt. Von Weitem sehen die Gebäude ein wenig aus wie Hausboote, die in der Bucht vor Anker liegen. Aus der Nähe zeigt sich, dass dieser Eindruck zum Teil stimmt. Zwar sind die Häuser im Boden und im Wasser fest verankert und treiben nicht in der Bucht, doch ihr Design ist stark inspiriert vom Wasser und von Schiffen. So erinnern die rechteckige, längliche Form und das flache Dach der Bauten an ein Floss, auch die Lage der Häuser innerhalb der Bucht weist Ähnlichkeiten zu am Ufer vertäuten Yachten auf. Die Balkone sind mit Holzplanken ausgelegt und das elegante Geländer aus Holz und Glas ist an eine Reling angelehnt. Der Bootsanlegeplatz und die Doppelgarage in der unteren Etage sind liebevoll mit Bullaugen in unterschiedlichen Grössen versehen. Jedes Detail der Villen – von der wunderschönen Mahagoniholz-Verkleidung auf dem «oberen Deck» bis hin zu der verspielt maritimen Lampe über dem Balkontisch – inspiriert zu Träumen von der weiten See.
Das Innere
Im Innern der Villen geht das maritime Konzept nahtlos weiter. Weisse Wände wechseln sich ab mit Holz, die Böden spiegeln die Holzplanken auf dem Balkon wider oder bestehen aus Steinplatten in warmen Tönen. Die beiden Stockwerke sind durch eine anmutig geschwungene Treppe verbunden, wie man sie in ähnlicher Art oft auf Passagierschiffen findet. Im oberen Bereich der Villen wartet ein grosszügiger offener Wohnraum mit Küche und Kochinsel. Das Design ist geradlinig und schlicht, besticht gleichzeitig mit kleinen, wohldurchdachten Akzenten, welche das nautische Flair unterstützen; so begrüsst bereits im Eingangsbereich eine Dekoration aus Schilf und Schwemmholz die Besucher. Durch alle Räume zieht sich zudem eine Linie von Accessoires in Blautönen, welche die typische maritime Farbgebung – Weiss, Braun, Blau – unterstreicht. Die lichtdurchfluteten Räume bieten rundherum eine einmalige Aussicht auf das Delta, den See und die Berge. Wer vor diesem Panorama an der Balkonbrüstung steht, könnte wirklich meinen, dass die Seevilla jeden Moment den Anker lichtet und in See sticht.