Auftrumpfen an Auffahrt

Auftrumpfen an Auffahrt

Auftrumpfen an Auffahrt

«Viel zu lachen gibt es immer, es ist einfach eine besonders fröhliche Zeit», sagt Ines Linder, stellvertretende Direktorin im ABZ Spiez, über den Auffahrtsjass-Anlass, der bereits im 2013 und 2014 stattgefunden hat. Auch wenn sich einmal das Wetter von der weniger sonnigen Seite zeigt, der Spirit bleibt und ist toll. Es sind die sonnigen Gesichter, die dem Anlass das gewisse Etwas verleihen. 

Text & Fotos: ABZ Spiez

Es war ein Glücksfall

Die Idee zum Gipfeljass-Anlass wurde bei einem konstruktiven Mittagessen geboren. Dann wurde ein Programm zusammengestellt und ausgearbeitet. «Und wir hatten Freude daran, grosse Freude sogar», sagt Linder. Es mussten allerdings auch Fragen geklärt werden: Wie sollte der Anlass erstens vermarktet werden? Und zweitens: Wer sollte der Jass-Schiedsrichter sein? Dass sie dann mit so guten Partnern zusammenarbeiten konnten, «war wirklich ein Glücksfall», meint sie. Etwas googeln und ein Telefongespräch reichten und Knecht Reisen war an Bord. Der Jass- Reisespezialist, bei dem namhafte Jass-Experten wie Ernst Marti und Monika Fasnacht unter Vertrag sind, war sofort angetan von der Idee und vom Programm. Der Entwurf wurde den Verantwortlichen zugesandt und anschliessend von Seiten Knecht den Jass-Tätschmeistern vorgestellt. Überglücklich ist das ABZ-Team dann gewesen, als mitgeteilt wurde, dass Monika Fasnacht mit dabei sein werde.

Jassen – der Schweizer Volkssport Nummer eins oder wie aus dem Gipfel- der Alpenjass wurde

Stockhorn, Niesen, Harder, Niederhorn: Gejasst wurde im 2013 und 2014 jeweils auf den Gipfeln. Jassen ist die beliebteste Volkssportart und das Gute daran: Es kann bei Wind und Wetter ausgeführt werden. Der Wettergott ist den Jassern nämlich nicht immer gleich hold gesinnt. An Auffahrt 2013 fand man sich zum Beispiel auf den Gipfeln nicht über, sondern mitten in den Wolken wieder. Im 2015 gibts Jass-Hochgefühle zum ersten Mal auch abseits von Gipfelrestaurants. Gejasst wird auf der Meielisalp, am Chrindi unterhalb vom Stockhorn und im Restaurant Pochtenfall im Suldtal.

Nicht nur für Wandervögel: Aussicht und Vergnügen

Ein bunt gemischtes Publikum aus der ganzen Schweiz trifft sich jeweils zum Auffahrtsjassen. «Beim ersten Mal waren sogar zwei Damen aus Thun dabei, die es sich nicht entgehen lassen wollten, ihre heimischen vier Wände für vier Nächte gegen die Zimmer des ABZ-Gästehauses Seeblick zu tauschen», erzählt Sepp Zahner, Direktor vom ABZ Spiez. Die Geselligkeit des Jassens verbindet Junge und Junggebliebene, Wanderlustige und Gemütlichkeitsorientierte für vier Tage im Berner Oberland. Doch wer dabei sein möchte, muss nicht zwingend das Köfferlein packen und nach Spiez zügeln. Jeder jassende Oberländer ist herzlich zum Mitauftrumpfen eingeladen. Die Jass-Lokalitäten sind jeweils so gewählt, dass das Ziel auch zu Fuss erreicht oder von dort aus zurückgewandert werden kann. Die Wanderungen hin und zurück sind jeweils geführt. Die Nicht-Wanderer werden ebenso begleitet und erreichen ihr Ziel auf komfortablem Weg.

Bodenständig, herzlich, natürlich und eine Jasserin mit Herz und Seele…

Ohne Medien 

Auch 2015 ist Monika Fasnacht wieder Jass-Tätschmeisterin. Die Jass-Königin, so wie sie ist: bodenständig, herzlich, natürlich und eine Jasserin mit Herz und Seele. Der Gedanke, dass angesichts der bekannten Jass-Tätschmeisterin Kamera und Mikrofon etwa ständige Begleiter sein können, ist berechtigt. Der Oberländer Gipfeljass findet jedoch ohne Medien statt. Die Erinnerungen leben ewig, in den Köpfen derer, die es erlebt haben – und für all jene, die ihre Erzählungen an die Zuhausegebliebenen visuell untermalen möchten, gibt es Zugriff auf die gesamte Fotodatenbank der Jasstage. 

Tagessieger und Gesamtsieger 

Der Blick in die glücklichen Gesichter der Jasser auf den Bildern belegt: An den Auffahrtstagen gibts nur Gewinner. Gejasst wird ein Schieber mit zugelostem Partner. Es gibt täglich vier Runden à acht Spiele pro Passe, die zählen. Ausgewertet und belohnt werden an jedem Tag drei Stockerlplätze. Und die Vergabe der Hauptpreise an die drei Gesamtsieger am letzten Abend sorgte schon für manche Überraschung: Dass Tagessieger nicht gleich Hauptgewinner ist, wurde schon von so manchem Jasser festgestellt – ein guter Durchschnitt ist oft besser als einmal «brillant» und zweimal «nada».

Gejasst wird nicht nur am Tag 

Die Kulinarik wird am Gipfeljass gross geschrieben: Ein krönender Abschluss ist jeweils der Grillplausch mit Spezialitäten aus der «Boucherie» des ABZ in Spiez. Auch in den Bergrestaurants auf den Gipfeln waren die Jasser jeweils herzlich willkommen und wurden für die «Mühen» mit feinen Menüs verwöhnt. Gemütlich und gesellig sind auch die Abende bei einem Glas Wein, fröhlicher Unterhaltung und guten Gesprächen. All jene, die durch den Tag noch zu wenig (gut) gejasst haben, zücken abends nochmals die Karten; dies jedoch ausser Konkurrenz.

Immer wieder

So manche Abschiedsträne war schon geflossen am Auffahrtssonntag, als es hiess Abschiednehmen von Spiez. «Vielleicht», meint Ines Linder, wenn sie die Namensliste der bereits angemeldeten Teilnehmenden so ansieht und solche entdeckt, die bereits zum dritten Mal dabei sind, «sind es auch Tränen der Vorfreude aufs Wiedersehen im nächsten Jahr.»

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