«E Schwan so wiss wi Schnee…»

«E Schwan so wiss wi Schnee…»

«E Schwan so wiss wi Schnee…»

Anmutig gleiten sie scheinbar regungslos über das Wasser, die grossen, stolzen Schwäne des Thunersees. «E Schwan so wiss wi Schnee, vergässe was isch gscheh…» kommt wohl manch einem bei diesem Anblick in den Sinn.

Text:  Sophie Meyer |  Fotos: Christine Hunkeler, Nina Ruosch, zvg

Vor 18 Jahren koppelte Gölä die zweite Single seines Debutalbums aus, verkaufte das Album 300000 mal und schrieb damit Schweizer Musikgeschichte. Seine Lieder sind vielen noch heute ein Begriff, doch was macht der Rocker eigentlich gegenwärtig? Drei Fragen an den Oberländer, der uns die berndeutsche Mundarthymne geschenkt hat, die wohl beinahe jeder spätestens im Refrain mit Herzenslust mitsingen kann.

Meine absoluten Lieblinge sind die ganz grossen Raubvögel, deren nicht-vegane Ernährung besser zu meinem Lebensstil passt.

Mit der Single «Schwan» aus Ihrem ersten Album «Uf u dervo» von 1998 haben Sie sich in die Herzen der Fans gesungen. Welche Bedeutung haben diese majestätischen Vögel heute für Sie?

Eigentlich gefallen mir die schwarzen Schwäne fast besser als die weissen. Meine absoluten Lieblinge sind aber die ganz grossen Raubvögel, deren nicht-vegane Ernährung auch viel besser zu meinem Lebensstil passt. Aber natürlich werden mich die weissen Schwäne ein Leben lang an dieses Lied erinnern.

Welches sind Ihre aktuellen Projekte, woran arbeiten Sie abseits der Musik?

Es mag für viele komisch klingen, aber ich lebe ein völlig anderes Leben, als sich das viele Menschen vielleicht vorstellen. Musik macht nur einen ganz kleinen Teil meines Lebens aus: Jeder Hobbymusiker nimmt sein Instrument wahrscheinlich öfter in die Hand als ich. Die meiste Zeit verbringe ich auf irgendeiner von meinen vielen Baustellen und auch am Wochenende bin ich oft auf meinen Baumaschinen irgendetwas am «Grüble»! Ich kann nichts dafür, ich arbeite einfach gerne.

Wir haben keinen Swimmingpool und gehen an keine VIP-Anlässe. Wir lieben die Natur, die Abgeschiedenheit, unsere Tiere, die harte Arbeit und fallen abends todmüde aber glücklich ins Bett. Und manchmal pfeifen wir sogar aufs Duschen ;)

Was erwartet uns von Gölä in der nächsten Zeit?

Wenn ich das nur selber wüsste. Ich verlasse mich da meistens auf mein Bauchgefühl. Wenn ich das Gefühl habe, etwas unbedingt JETZT tun zu müssen, dann tue ich es einfach – ohne allzu viel darüber nachzudenken. Ich liebe es, etwas zu riskieren, andere mit einer Idee anzustecken und mitzureissen. Wenn etwas nicht klappt, dann habe ich immer noch einen Plan B und einen Plan C und einen Plan D...




Apropos…

…neues von Gölä: Das neue Mundart- album des Berner Rockers heisst «Stärne» und erscheint am 14. Oktober 2016 im Handel.


Songtext: Schwan

Ä Spange im Mu, ä Bröue im Gsicht 
Zöpfli u schlächt im Turnungerricht
so mänge blöde Witz het si denn
über sich müesse la gah.

Uf em Schuelwäg isch si geng alleini cho
u geng we mir si höch hei gno
het si die Gschicht verzeut vom graue Änteli
u was es de später isch gsi…

Refrain
Ä Schwan so wiss wie Schnee
vergässe was isch gscheh, yeah…
u d’Flügu trage si so wit
wöu’s keni Gränze meh git
für dä Schwan so wiss wi Schnee.

Nach dr Schuel han i nümm vo ihre ghört
das hett mi de no mängisch gschtört
hätt ig ihre doch so gärn gseit
das wo denn isch gscheh, das tuet mir leid!

U grad vo letscht da hocki ire Beiz
da seit ä Schtimm zu mir: «Sälü, wi geit’s?»
träie mi um u ha si fasch nümm kennt
u wo si so vor mir schteit chunnt’s mir d’Sinn…
…was si denn het gseit…

Refrain...

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Erforderlich