Seit 60 Jahren engagiert

Seit 60 Jahren engagiert

Seit 60 Jahren engagiert

Zur Lichtfotografie kam Do Paladini durch die intensive Arbeit mit ihren Digitalkameras. Ihre heutige Kunstform hat sie der Urquelle Sonne zu verdanken. Ohne Sonnenlicht ist ihre Kunstform ungefähr vergleichbar mit einem Maler, der versucht, ohne Farbe und Leinwand ein Bild zu malen. 

Text: Heinz Schürch |  Fotos: Heinz Schürch, zvg

Hansjürg Schönthal ist stolz und gleichzeitig engagiert. Stolz deshalb, weil der Förderverein des Kunstmuseum Thun namhaft dazu beitrug, dass schlussendlich eine halbe Million Franken zusammen kam, damit das Thun-Panorama überhaupt noch in einem solch guten Zustand ist. Engagiert dadurch, weil der Verein unermüdlich seit 60 Jahren die Sammlung des Kunstmuseum Thun durch Ankäufe erweitert oder Kunstvermittlungsprojekte unterstützt. Bis heute konnten dem Kunstmuseum 67 angekaufte und 143 dem Verein geschenkte Werke als Dauerleihgabe übergeben werden.

Wir nehmen nicht jeden Tag die Farben und Formen unserer Umgebung gleich wahr, je nach persönlicher Verfassung und aktuellen Themen erscheinen sie uns mal kräftiger oder blasser.

Drei Präsidenten im Projekt «Freunde sammeln»

Dr. med. h.c. Hans Suter (Präsident von 1976-2004), Sigfried Schertenleib (2004-2015) und Hansjürg Schönthal (seit 2015) feiern das 60-Jahre-Jubiläum des Fördervereins mit einem ganz besonderen Projekt. Unter dem Titel «Freunde sammeln» stellte jeder sein Lieblingswerk in den Fokus. Eine gemischte Gruppe entwickelte auf dieser Basis eine Ausstellung, welche für Gedankenanstösse sorgen soll und die Harmonie zwischen Kunst, der Realität und der kombinierten Wahrnehmung darstellt. Zur Geltung kommen Werke aus der Sammlung des Kunstmuseum Thun.

Vordergründig schöne Berg- und Seelandschaften 

Den Anfang der dreiteiligen Ausstellung «Freunde sammeln» machte Dr. med. h.c. Hans Suter. Er war während 28 Jahren Präsident des Fördervereins und ist als Kunstliebhaber und Sammler in Thun und der Region sehr bekannt. Sein Lieblingsbild, welches er als Hauptfokus zur Verfügung stellte, war das Gemälde von Otto Morach mit dem Bildtitel «Der Garten am Comersee». Das Bild entstand 1922. Ein weiteres Bild von Otto Morach, nämlich die «Gebirgslandschaft mit dunklen Tannen» unterstützte das Basiswerk. Ergänzt wurde es mit einem Bild von Bendicht Friedli mit dem Titel «Minachri mit oberem Brienzersee». Weitere Bilder mit einzigartig in Öl auf Leinwand dargestellten Umsetzungen mit Landschaften und dem Bezug zu Wasser ergänzten die vielseitige Ausstellung und machten den ersten Teil von «Freunde sammeln» zu einer naturschönen Darstellung der scheinbar unberührten wasser- und bergnahen Landschaften. 

Die Wildnis als Motor im Hintergrund 

Anders war dies beim zweiten Teil von «Freunde sammeln»: Altpräsident Sigfried Schertenleib hat sich ein besonderes Werk vom Berner Künstler George Steinmann (*1950) ausgesucht: Unter dem Aspekt «Kunst schärft unsere Wahrnehmung» unterstreicht Steinmann dies mit seinen in Heidelbeersaft entwickelten Fotografien von verwilderten Teilen des Itramenwaldes bei Grindelwald oder dem Trogenmoos bei Habkern. Denn Heidelbeeren entfalten heilsame Kräfte, unter anderem stärken sie unsere Sehkraft. Über diese Wahrnehmung von George Steinmann ist Sigfried Schertenleib schlichtweg fasziniert, deshalb dienten die Fotografien als Grundlage zur Auswahl seines Lieblingswerkes. Aus dieser Ausgangslage heraus entstand der gleichnamige Ausstellungstitel «Suchraum Wildnis». Die Gruppe rund um das Lieblingswerk des ehemaligen Präsidenten hat die natürliche Wildnis in der Natur dargestellt und zum Nachdenken angeregt. Dies führt zum Beispiel zur Erkenntnis, dass die Einflüsse von uns Menschen auch aus Sicht der Natur hässlich und unschön sein können, oder es wird uns bewusst gemacht wie es klingt, wenn die Bäume Wasser aufnehmen. Schlussendlich war das Ziel dieses zweiten Ausstellungsteils, die Frage zu stellen: Kann, soll oder muss Kunst dazu beitragen, den Dialog zugunsten der Umwelt mit sinnlichen Mitteln zu führen?

Rundherum Besonderheiten erleben 

«Dank unserer Fundraising-Aktion konnten wir eine halbe Million dazu beitragen, dass das Thun-Panorama in seinem heutigen Glanz erstrahlt», erklärt Hansjürg Schönthal zu seinem eigentlichen Lieblingswerk, dem Thun-Panorama, welches dann auch das eigentliche Ausgangswerk des dritten Teils von «Freunde sammeln» darstellt. Was um das Rundbild nun detailliert von der Gruppe in Szene gesetzt wird, kann ab Mitte Dezember in der entsprechenden Ausstellung im Kunstmuseum Thun erfahren werden.


Kann Kunst dazu beitragen, den Dialog zugunsten der Umwelt mit sinnlichen Mitteln zu führen?

Kontakt

Förderverein Kunstmuseum Thun
c/o Kunstmuseum Thun
Hofstettenstrasse 14
3602 Thun
Telefon 033 225 84 19
E-Mail: foerderverein.kunstmuseum@thun.ch  
www.kunstmuseumthun.ch/de/foerderverein

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