Faszinierende Lichtfotografien von Do Paladini
Faszinierende Lichtfotografien von Do Paladini
Zur Lichtfotografie kam Do Paladini durch die intensive Arbeit mit ihren Digitalkameras. Ihre heutige Kunstform hat sie der Urquelle Sonne zu verdanken. Ohne Sonnenlicht ist ihre Kunstform ungefähr vergleichbar mit einem Maler, der versucht, ohne Farbe und Leinwand ein Bild zu malen.
Text & Fotos: Christine Hunkeler
Während der Bildhauer früher hauptsächlich Vorlagen für seine Plastiken skizzierte, entstanden ab 1987 eigenständige kreative Zeichnungen.
Später wurde die Pocket- durch eine Spiegelreflexkamera ersetzt und seit 14 Jahren ist Do Paladini mit Digitalkameras unterwegs. Die Digitalkamera diente ihr während einem längeren Aufenthalt in Austin, Texas und New Mexico als ideale Begleitung für ihre Reisedokumentation. Bei einer CD-Produktion des texanischen Songschreibers Danny Santos hat sie sogar ihren ersten Auftrag erhalten, Bilder für das Cover und Booklet zu machen.
Zurück in Interlaken
Irgendwann, bei ihren langen und regelmässigen Treffen mit der Natur, hat sich Do Paladini entschieden, während des Fotografierens auf ihrer Digitalkamera keine Bilder mehr zu löschen, sich die Bilder zu Hause in Ruhe und ohne Bewertung anzuschauen. Nach einem schönen Herbsttag bei der historischen Burgruine Unspunnen im Rugenwald hat sie am Abend zu Hause eine überraschende Entdeckung gemacht: Zufällig ist sie bei ihren Aufnahmen auf ein Bild mit schwebenden und leuchtenden kreisrunden «Scheiben» gestossen. Bis anhin war sie sich nicht bewusst, dass man so fotografieren konnte.Es folgte nun ein intensives Jahr und die Auseinandersetzung mit der Lichtfotografie. Draussen, drinnen, mit und ohne Musik wurde nun alles ausprobiert und es entstanden die verschiedensten Kreationen. Je nach Energie entstanden andere Bildkompositionen. Bei ihrer Lichtfotografie ist die Urquelle immer die Sonne. Ohne Sonne ist Do Paladinis Kunstform vergleichbar mit einem Maler, der versucht, ohne Farbe und Leinwand ein Bild zu malen.
Für sie ist es schwierig zu beschreiben, was das Betrachten ihrer Arbeiten genau bei ihr auslöst, da sie in den Entstehungsprozess direkt involviert war. Do Paladini fühlte sich auf jeden Fall während diesem fotografierenden Prozess so, als könne sie durch das Auge der Kamera fasziniert in andere Welten und Universen blicken und wandeln. Es erschienen ihr Licht und Farben aus längst vergangenen Zeiten, so wie sie sie hier auf der Erde – weder in der Schweiz noch in Texas oder Costa Rica – noch nie angetroffen hatte.
Verschiedene Menschen, wie auch sie selber, fühlen sich beim Betrachten der Fotos manchmal an das Weltall erinnert, oder sogar an die sogenannten schwarzen Löcher. Ohne Sonnenlicht wäre vermutlich alles schwarz, wir hätten keine Formen und Farben. Doch hält dieses Schwarz die sichtbaren Formen zusammen, selbst wenn sie im endlosen Raum zu schweben scheinen.
Sämtliche dargestellten Werke sind 1:1 auf der Speicherkarte ihrer Kamera zu finden. Eine digitale Nachbearbeitung der Fotografien am Computer beinhaltet zum Beispiel nur die Intensivierung der Kontraste oder Sättigung der Farben. Ihre Formen werden weder geschnitten noch manipuliert.
Präsentationsfrage
An einem Tag X stellte sich Do Paladini die Frage, wie sie nun ihre Kunstform ihrer interessierten Umwelt präsentieren soll. Mit einem Inkjet-Drucker und verschiedenen Papieren wurden unzählige Versuche unternommen, ihre Lichtfotografien auf Papier zu bringen. Es war ein sehr langer und steiniger Weg, weil sich die Lichtfotografien einfach nicht so auf dem Papier zeigten, wie sie es haben wollte. Quasi Retter in der Not war Victor Keller, unter anderem digitaler Fine Art Printmaster von Printout.ch in Steffisburg. Mit seiner Hilfe ist sie sehr gut an das Resultat herangekommen, wie sie es sich gewünscht hat. Ihre meist verwendete Grösse für die Bilder ist 59x78 Zentimeter, ein Format welches nicht nur im Wohnzimmer sondern auch in den Ausstellungen gut wirkt. Seit 2016 stellt Do Paladini nun ihre Werke regelmässig in der Galerie Kunstsammlung in Unterseen aus.Wenn eine solche Lichtfotografie als Bild an einer Wand hängt, so sieht das Bild je nach Licht und Aufhängeort unterschiedlich aus. Die Positionierung des Betrachters vor dem Bild spielt ebenfalls eine Rolle. Wir nehmen nicht jeden Tag die Farben und Formen unserer Umgebung gleich wahr, je nach persönlicher Verfassung und aktuellen Themen erscheinen sie uns mal kräftiger oder blasser. Selbst nach Jahren entdeckt Do Paladini noch nie Gesehenes auf ihren Bildern.
Wir nehmen nicht jeden Tag die Farben und Formen unserer Umgebung gleich wahr, je nach persönlicher Verfassung und aktuellen Themen erscheinen sie uns mal kräftiger oder blasser.
Leidenschaft Kreativität
Do Paladini ist auch neben der Fotografie kreativ unterwegs. So wirkte sie bereits in Schweizer Film-, sowie Berner Theater- und Musical-Bühnenproduktionen mit – in jungen Jahren hatte sie Schauspielunterricht. Ihre Liebe und Leidenschaft neben der Fotografie gilt der Musik, der Stimmarbeit und dem Liederschreiben. Nebst Konzerten mit ihren Songs und ihrer Band eröffnete sie auch solo mit Gitarre und Stimme Konzertabende der Berner Gruppe «Little Venus», dem texanischen Songschreiber Danny Santos und vielen mehr.
Ihre erste Studiosingle «Blaue See» wurde 2010 in Berner Mundart mit ihrem Bruder Dano Paladini, der ein sehr wichtiger Begleiter in ihrem Leben ist, als Produzent veröffentlicht. Ihr Bruder unterstützt sie aktuell auch professionell im Tonstudio. Zudem ist sie als integrative Stimmtrainerin und bildende Kunstschaffende in Interlaken tätig.
Kontakt
Do Paladini Postfach, 3800 InterlakenTelefon 079 774 64 08
E-Mail: dopaladini@bluewin.ch
www.dopaladini.ch