Skulpturen aus Ton

Skulpturen aus Ton

Skulpturen aus Ton

Die Tonfiguren von Susanne Schlatter vermitteln nicht nur in der Weihnachtszeit Botschaften, sondern sie begleiten einen das ganze Jahr hindurch. Sie erfreuen das Auge, öffnen das Herz und berühren bis tief in die Seele. Ihre Skulpturen sind Ausdruck ihres innersten Wesens.

Text & Fotos: Christine Hunkeler

Es begann irgendwann anfangs 2008, als Susanne Schlatter aus einem grossen Stück Ton ihren ersten Engel anfertigte. Sie war sofort begeistert. Nach einer kaufmännischen Ausbildung, 30-jähriger Bürotätigkeit und einer persönlichen Krise hatte sie endlich den Mut gefunden, ihrer inneren Berufung und dem Herzensweg zu folgen. Ton ist ein hervorragendes Material, um der eigenen Kreativität und Phantasie freien Lauf zu lassen, man kann die verschiedensten Gegenstände anfertigen; er lässt sich gut formen, kneten und modellieren. Susanne Schlatters erste Ausstellung «Engel – sie kommen aus dem Licht und landen in unseren Herzen» widmete sie ausschliesslich ihren Engeln als Botschaftern zwischen Himmel und Erde.

Engel

Himmelsboten sind bei vielen Glaubensrichtungen bekannt. Im christlichen Glauben bedeutet ein Engel einen Gesandten oder einen Boten. Bereits in der Bibel werden Engel erwähnt. Sie stehen mit Menschen in Kontakt, um ihnen Hilfe und mögliche Wege in ihrem Leben zu zeigen. 

So alt wie die Menschheit ist auch der Glaube an Schutzengel. Engel haben die Menschen schon immer fasziniert und heute fühlen immer mehr Menschen die Verbundenheit mit ihrem Schutzengel. Es gibt noch viele verschiedene Engel, so zum Beispiel die Erzengel. Es sind Geschöpfe der Einheit und die Diener des Universums auf kosmischer Ebene. 

Susanne Schlatter wurde vom Erfolg ihrer ersten Ausstellung überwältigt und durch die Engel so richtig «beflügelt». Sie hatte endlich den Zugang zu ihrer schöpferisch kreativen Quelle gefunden. Nun folgte eine Phase, wo sie mit Hingabe und Leidenschaft Frauenfiguren modellierte. Das Schöne bei der Arbeit mit Ton ist, dass im Grunde genommen nur die Hände und eben der Ton benötigt werden. Es folgte im 2011 eine zweite Ausstellung, die sie den Frauen widmete: «Frauen… Ton in Ton». Sie präsentierte über 24 verrückte, freche, stolze, elegante, edle und selbstbewusste Ladies mit den unterschiedlichsten Frisuren. Wie sie die Haare der Figuren so schön hinkriegt, will sie nicht verraten. «Betriebsgeheimnis», meint sie lachend. Die Kleider wurden farbig glasiert oder in rohem Ton belassen.
Eine Ausbildung in psychologischer Astrologie hat den Anstoss für ihre dritte Ausstellung im 2014 gegeben. Diese Ausstellung hat Susanne Schlatter dem Thema «Sternzeichen» gewidmet; jedes Zeichen hat sie auf einer Kugel als Symbol für den Kosmos platziert. Ein weiteres Werk, welches sie herstellt, ist der «Göttinnenkreis»: Drei Frauen, die im Kreis sitzen, symbolisieren das Weibliche: Ur-Wissen, Kraft, Würde, Weisheit, Liebe und Schwesternschaft.

Psychologische Astrologie

Das Ziel der psychologischen Astrologie ist, den Menschen und sein Verhalten zu beschreiben. Es steht der Mensch im Mittelpunkt, der einen eigenen Willen hat und nicht bedingungslos seinem Schicksal ausgeliefert ist. Ein Horoskop kann man nicht ändern, jedoch besteht immer die Wahl, auf welche Art man seine astrologische Konstellation zum Ausdruck bringen will. Bei der psychologischen Astrologie gibt es keine Einteilung in gute und schlechte astrologische Einflüsse. Es wird vielmehr davon ausgegangen, dass alles zwei Seiten hat: eine Licht- und eine Schattenseite. Folglich kann eine gleiche Konstellation vom Menschen positiv oder negativ erfahren werden. In der psychologischen Astrologie werden die Planeten symbolisch als Teile der Persönlichkeit betrachtet und aus dem Horoskop ist ersichtlich, wie es um das Zusammenspiel dieser verschiedenen Teile bestellt ist: Sie können sich ergänzen, einander im Weg stehen, sich sogar bekämpfen und gegenseitig unterdrücken oder «projiziert» werden. Projektion ist ein vielgebrauchter Begriff und bedeutet hier, dass ein Mensch einen Teil seiner Persönlichkeit (zum Beispiel seine Durchsetzungskraft) nicht selbst zum Ausdruck bringt, sondern nach aussen auf Personen delegiert. Dadurch gerät er immer wieder in Situationen, in denen ihm die projizierte Eigenschaft (beispielsweise Aggressionen) von anderen entgegengebracht wird, scheinbar ohne dass er etwas dazu tut. Darum ist ein wichtiges Ziel jedes Menschen, ganz zu werden und sämtliche zu ihm gehörenden Persönlichkeitsanteile zu integrieren und sie entsprechend zum Ausdruck zu bringen. Schafft das ein Mensch, so wird er ein selbstbestimmtes Leben führen können und frei sein.

Die Skulpturen, welche Susanne Schlatter anfertigt, sind Ausdruck ihrer inneren Bilder. Sie muss sie nicht suchen, sondern sie zeigen sich ihr. Während sie schöpferisch tätig ist, befindet sie sich in tiefer Verbundenheit mit der Figur, die gerade am Entstehen ist. Für das Schaffen einer Figur benötigt sie einen bis eineinhalb Tage, die sie im Banne ihrer vollen Schöpfungskraft verbringt. Danach folgt eine beglückende Erschöpfung und ein tiefer innerer Frieden.

sDer Verkauf ihrer Werke erfolgt hauptsächlich an Ausstellungen oder nach Vereinbarung auch in ihrem Atelier im Gwatt. Heute modelliert Susanne Schlatter einen grossen Teil ihrer geschöpften Figuren auf Wunsch. «Das sind immer wieder spannende Herausforderungen, verbunden mit berührenden Geschichten», erzählt sie. Sie begegnet mit Achtsamkeit und Anteilnahme wunderbaren Menschen und führt bereichernde Gespräche. So beginnen oft neue Freundschaften.

Wenn Sie selbst einmal eine Figur für sich persönlich und individuell modellieren möchten: Susanne Schlatter begleitet Interessierte auf Anfrage gerne in ihrem Atelier.

Susanne Schlatter

Kummweg 15

3645 Gwatt/Thun

Telefon 033 336 48 49 oder 079 507 97 58

schlatter_susanne@bluewin.ch

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