Sandra Bergs märchenhafte Bilderwelt
Sandra Bergs märchenhafte Bilderwelt
Mit der Nebeneinanderstellung sonst unverwandter Elemente und dem Einsatz von bunten Farbstiften führen die Bilder von Sandra Berg zu einer Kreation märchenhafter Fülle. So begegnet man in ihren Bildern nicht nur Zwergen, sondern auch Elfen, Tieren, Blumen und vielem mehr.
Text: Christine Hunkeler | Christine Hunkeler, zvg
Während der Bildhauer früher hauptsächlich Vorlagen für seine Plastiken skizzierte, entstanden ab 1987 eigenständige kreative Zeichnungen.
Sandra Berg hat über all die Jahre ihren eigenen Stil entwickelt. So malt sie immer grossformatig auf die Bildgrösse 50 × 70 cm oder 70 × 100 cm. Sie vermittelt mit ihren Bildern Fantasie, Fröhlichkeit und Humor und kann auf diesem Weg verschiedenste Menschen erreichen. Es ist enorm, wie reichhaltig ihre Bilderwelt ist. Wenn man die Bilder genau betrachtet, kann man viele Details erkennen. Mit dem Einsatz ihrer bunten Farbstifte und der Nebeneinanderstellung sonst unverwandter Elemente führen ihre Bilder zu einer Kreation, die an märchenhafter Fülle kaum zu überbieten ist. So entdeckt man auf ihren Bildern auch Zwerge, Elfen, Tiere, Blumen, Musikinstrumente und vieles mehr.
Zu Beginn eines Bildes wird mit Bleistift vorskizziert. Für die Bilder verwendet sie ausschliesslich Farbstifte, damit sie all die Details, welche es in ihren Bildern zu entdecken gibt, malen kann. Ein grosser Faber-Castell-Kasten mit 100 Farbstiften ist ein fast ständiger Begleiter in ihrem Leben. Für ein Bild ist Sandra Berg fünf bis acht Monate lang am Werk. Interessant ist, wie sie beginnt: Die erste Hälfte des Bildes malt sie auf dem Kopf, danach kehrt sie das Ganze um und malt weiter. Sandra Berg meint, dass das Format ihrer Bilder zu gross sei, um «normal» zu malen.
Erlebtes inspiriert sie, ihre Bilder zu malen. So kann sie zum Beispiel auf einem Spaziergang am See etwas entdecken und daraus ein Bild mit vielen zusätzlichen Elementen entstehen lassen. So hat sie sich im Bonstettenpark in Gwatt auch von den beiden Hängebuchen, die eine gemeinsame Krone bilden und wo unter dem gemeinsamen Blätterdach ein tunnelartiger Weg hindurchführt, inspirieren lassen. Entstanden ist ein Märchenbaum, welcher nicht nur von zahlreichen Zwergen bewohnt wird.
Vor 17 Jahren hat sie mit ihren Bildern zum ersten Mal an einer Ausstellung mitgemacht: Das Casino in Bern hat dazu einen Rahmen geschaffen und eine Ausstellung für Behinderte organisiert. Vier Jahre später, also 2005, konnte sie in der WAG in Gwatt ihre farbenfrohen Bilder ausstellen und auch einige verkaufen. Für Sandra Berg war dies eine schöne Erfahrung und sie bekam auch zahleiche positive Feedbacks. Weitere Ausstellungen hatte sie im Hotel Sternen in Guggisberg, in London und dieses Jahr gibt es ab Mitte April eine Ausstellung für ein halbes Jahr im Ärztezentrum Interlaken.
In ihrer Freizeit spielt Sandra Berg auch
Piano. Es steht sogar eines in ihrem Zimmer. Mit zehn Jahren hat sie begonnen, Klavierunterricht zu nehmen, und nimmt noch heute regelmässig Stunden in Freiburg. Jedes Jahr im November gibt sie in der WAG ein halbstündiges Klavierkonzert für die Bewohner, das Personal und für ihre Bekannten und Verwandten.
Pro Jahr fährt Sandra Berg rund 5000 Kilometer mit ihrem Rennvelo. Sie ist vor allem auf Nebenstrassen unterwegs, manchmal aber, am Morgen in der Früh, macht sie auch eine Runde um den Thunersee.
Sandra Berg engagiert sich auch aktiv in der WAGmusic!