Zur Panoramabrücke oberhalb von Leissigen

Zur Panoramabrücke oberhalb von Leissigen

Zur Panoramabrücke oberhalb von Leissigen

Diese wundervolle Wanderung führt Sie an pittoresken Dörfern vorbei, durch schöne Wälder und hin zu einem wahren architektonischen Wunderwerk. Die Hängebrücke über den Spissibach belohnt die Wandernden mit einer beeindrucken- den Panoramasicht.

Text und Fotos: Rolf Eicher





Gestartet wird die Wan­derung in Aeschiried beim Restaurant Panorama. Für diejenigen, die mit dem Auto anreisen, ist ein öffentlicher Parkplatz vorhanden. Natürlich stehen Ihnen auch die öffentlichen Ver­kehrsmittel zu Verfügung. Die Busverbindung der Firma PostAuto nach Aeschiried startet stündlich um 37 nach am Bahnhof in Spiez.

Bei der Verzweigung Suldtal-Aeschiallmend biegt unsere Reise links ab in Richtung Windegg. Dieser Naturweg liegt auf 1017 Metern über Meer. Schon die ersten paar Gehminuten können wir in vollen Zügen geniessen. Man hat eine grossartige Aussicht auf Aeschiried, Aeschi, Hond­rich, Spiez und den wunderschönen Thunersee. Aber auch der Aeschener Hausberg Niesen ist zum Greifen nah.

Der Naturweg, auf dem wir uns im Moment befinden, quert im Winter die Skipiste. Die Wanderung richtet sich immer mehr Richtung Leissigen sowie Interlaken. Dies stets mit dem Blick auf das wunderbare, blau gefärbte Wasser des Thunersees. Wir verlassen den Naturweg in der Windegg und tauchen in den bunten Herbstwald ein.

Auf dem Wanderweg geht es Richtung Alphütte Hellboden. Die Alp Hellboden ist im Besitz der Burgergemeinde Krattigen. Die älteren Gebäude auf dem Hellboden sind im Eigentum des Skiklubs Krattigen und diese auf der Viertelallmend an die Trychlergruppe Krattigen vermietet.

Von der Alp Hellboden aus haben wir einen 180-Grad-Blick in Richtung Thun und Interlaken. Gegenüber liegt das längste Dorf von Europa, namens Beatenberg, mit dem schönen Niederhorn. Unsere Reise geht immer leicht abwärts in Richtung Ufem Viertel durch den Wald Gruppeholz zur Verzweigung Schupfweid. Dort tauchen wir in den Wald Rüegger ein. Über eine Holztreppe geht es zum Münzenboden, und im Zickzack wandern wir weiter zum Griesbach. Diesen überqueren wir mit ein paar flinken Schritten, da keine Brücke und kein Steg vorhanden sind. Diese Überquerung ist bei viel geführtem Wasser nicht zu unterschätzen. Das nächste Ziel ist die Brätlistelle Chüngstuel. An diesem Ort gibt es für uns zum ersten Mal eine längere Pause mit einer wunderbaren Aussicht, um das zu geniessen, was uns der Herrgott geschaffen hat. Die wunderbare Landschaft mit vielen einzigartigen Ansichten. Das ganze rechte Brienzer- und Thunersee­ufer ist im Blickwinkel. Verbunden mit der oberhalb gelegenen Bergkette vom Brienzer Rothorn hin zum Augstmatthorn, Sugiture, Harder. Oberhalb von Habkern die Steini­gematte, die vor dem Hohgant liegt. Vom Gemenalphorn geht es in Richtung Beatenberg, Niederhorn, Sigriswiler Rothorn in Richtung Sigriswil, Schwanden, Ringoldswil, Heiligenschwendi, Goldiwil und Thun. Wer das Grillieren liebt, kann sich an diesem Ort stundenlang verweilen mit den selbst mitgebrachten Leckereien. 

«Von diesen wunderbaren Bergen träumen viele, und hier sind sie vor der Haustür»

Für die Kinder eine Idylle, um zu spielen. Wer sich an der Geografie erfreut, kann versuchen, die weit über 50 von hier aus sichtbaren Dörfer beim Namen zu nennen. Von diesen wunderbaren Bergen träumen viele, und hier sind sie vor der Haustür.  Unser Ziel ist in Sichtweite, weiter geht es abwärts in den Wald Erblee. Dort queren wir den Stuffbach und die Äbnitweid. Nur noch wenige Meter bis zur Panoramabrücke oberhalb von Leissigen, die den Spissibach quert. Die Brücke wurde im Jahr 2011 erbaut. Das Stahlwerk hängt 60 Meter über dem Abgrund und hat eine Spannweite von 144 Metern.

Wer nicht schwindelfrei ist, wagt sich zu Beginn ein paar Meter vor, schenkt der Brücke das Vertrauen, fasst den Mut und nimmt die Herausforderung an. Mit erhobenem Haupt, kein Blick nach links und rechts, steuert man das gegenüberliegende Ziel an. Mit der Hoffnung, dass man es schafft. Jeder schafft das, ein grossartiges Gefühl, wenn man in der Mitte der Brücke steht. Talwärts liegt das idyllische Leissigen, bergwärts fällt fast das Morgenberghorn auf uns herunter. Wunderbare Gefühle strömen durch unsere Körper. Nach ein paar Minuten, überströmt von Gefühlen der Überwindung, erreichen wir das gegenüberliegende Ziel. Immer wieder ein Blick auf das fantastische Bauwerk, das über dem Spissibach hängt. Nun haben wir unser Ziel erreicht: die Panoramabrücke oberhalb von Leissigen.

Hinter uns liegen fünf Kilometer, 220 Höhenmeter und anderthalb Stunden Wanderzeit, mit vielen schönen Eindrücken. Die Wanderung kann weitergeführt werden zu der bekannten Meielisalp und weiter nach Leissigen.

Die kürzeste Variante der Wanderung zur Panoramabrücke startet beim Bahnhof in Leissigen. Wer ein absoluter Wandertyp ist, hat auch die Möglichkeit, um den ganzen Thunersee zu wandern. Die Rundwanderung führt an unserem Ziel und an zwei weiteren Panoramabrücken vorbei. Die in Sundlauenen, die nach Beatenberg führt, und die zweite in Sigriswil, die den Guntebach quert und nach Aeschlen führt.