Die schönsten Wanderungen in der Jungfrau Region
Die schönsten Wanderungen in der Jungfrau Region
Die Tage werden wieder länger, das Wetter wärmer, der Schnee schmilzt und gibt die Wanderwege der Jungfrau Region wieder frei. Es ist an der Zeit, den Rucksack zu packen und die Berge zu besteigen. Ende Mai, Mitte Juni beginnt in der Jungfrau Region die Wandersaison und dauert je nach Wanderweg bis in den goldenen Herbst an.
Text & Fotos: Dyami Häfliger
Die Wanderrouten der Jungfrau Region sind abwechslungsreich – gemütlich bis sehr anspruchsvoll. Die Angaben des Schwierigkeitsgrads richten sich nach den offiziellen Angaben der Schweizer Wanderwege. Zudem erzähle ich, ob ich persönlich eine Route als anstrengend empfunden habe.
Wir kennen sie alle, die schönen Postkarten, die wir gerne bewundern und ab und zu noch versenden – heute meist als Photoshop-Kreation. Geht man in der Jungfrau Region wandern, sieht man genau diese Postkartenmotive, nichts ist beschönigt oder speziell retuschiert. Hier in den Bergen der Jungfrau Region kann man definitiv ein Stück Postkartenlandschaft der Schweiz erleben. Von der unberührten Landschaft bis zum harmonischen Zusammenleben von Mensch und Natur.
Bachalpsee – Waldspitz – Bort
Direkt vor dem Bachalpsee führt der Blumenweg in Richtung Bachläger und schlussendlich zum Waldspitz. Die Bächlein sprudeln von allen Seiten und die saftigen Alpenwiesen umrahmen die schmalen Wege. Man erlebt ein Stück Bilderbuchschweiz.
Das Berggasthaus Waldspitz serviert frische und saisonale Gerichte auf der tollen Terrasse mit Panoramablick. Nach dieser Stärkung geht es unterhalb des Restaurants weiter in den Wald auf dem Waldlehrpfad. Auf diesem idyllischen Weg wird auf fünf Informationstafeln zwischen Waldspitz und der Bergstation Bort die Wichtigkeit der Bäume im ökologischen System erklärt.
Wenn man schlussendlich die Bergstation Bort erreicht hat, so kann man mit der Gondel oder einem Trottibike nach Grindelwald gelangen. Selbstverständlich gibt es auch einen schönen Wanderweg.
First – Hagelseeli – Oberberg – Axalp
Die anspruchsvolle Wanderung führt von der First bis kurz vor den Bachalpsee, weiter zum Hagelseeli hinab zum Oberberg und zur Chüemad hin zur Axalp. Startpunkt ist die Bergstation First. Von da aus biegt man kurz vor dem Bachalpsee rechts in Richtung Hagelseeli. Nach einem steileren Stück hat man dieses auch erreicht. Weiter geht es aufwärts zum Häxeseeli. Nach einem längeren Stück erreicht man die Wart auf hohen 2600 Metern über Meer.
Bei der Wart entscheidet man sich für den Weg zur Axalp oder zur Grossen Scheidegg. Es bietet sich ein herrlichen Blick über die Wolken. Auf dem «Meer aus Steinen» geht es schliesslich hinab zum Oberberg. Hier ist Vorsicht geboten, es ist sehr steil und felsig. Nach dem Abstieg kommt man an einer kleinen Beiz vorbei, die tagesweise unterschiedlich geöffnet hat. Über Fels und Stein erreicht man das Jagdschutzgebiet des Schwarzhorns und schlussendlich die Alp Chüemad. Von da aus ist es nicht mehr weit bis zur Axalp. Dort angekommen gelangt man mit dem Postauto nach Brienz.
Interlaken Ost – Harder Kulm
Der Hausberg Interlakens, der Harder Kulm, ist eines der beliebtesten Ausflugziele mit einem fantastischen Bergpanorama. Das Erlebnis wird noch grösser, wenn man sich für den Aufstieg zu Fuss anstatt der Harderbahn entscheidet. Vom Bahnhof Interlaken Ost geht es über die Beaurivage-Brücke zur Talstation der Harderbahn. Von da aus folgen wir den gelben Wegweisern in Richtung Harder Kulm. Der Weg führt in grossen Schlaufen zuerst durch den Bruggwald und anschliessend den Bleikiwald hinauf zum Harder Kulm. Während des gesamten Weges geniesst man einen wunderbaren Blick auf ganz Interlaken. Mit zunehmender Höhe wirken die Häuser und Gebäude nur noch wie kleine Punkte auf einer Karte. Auch geniessen wir eine wunderbare Panoramasicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Nach über 600 Meter Aufstieg kommen wir auf dem Harder Kulm an.
Schutz und Förderung
Wieselschutz ist derzeit kaum ein Thema im Naturschutz. Ausser den Projekten «Wiesellandschaft Schweiz» und «Förderungsmassnahmen für Wiesel im Landwirtschaftsgebiet» sind uns keine laufenden Schutz-
oder Förderprojekte für Wiesel bekannt. Auch werden die kleinen Musteliden in öffentlichen Vorhaben wie Umweltverträglichkeitsprüfungen oder Landschaftsplanungen nicht immer berücksichtigt. Nicht einmal alle grossräumigen Vernetzungsplanungen beziehen diese Arten mit ein. Die Schwierigkeiten bei der Feststellung und Beobachtbarkeit der Arten rechtfertigen aber diese Mängel nicht. Vordringlich sind:
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Zuverlässige und nach Regionen differenzierte Kenntnisse über die Bestandesentwicklung und den Schutzbedarf;
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Einbezug der kleinen Musteliden, insbesondere der beiden Wieselarten, des Iltis und des Baummarders in Umweltverträglichkeitsprüfungen, Landschafts- und Vernetzungsplanungen;
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Förderprojekte in Regionen, in welchen langfristig ein deutlicher Rückgangstrend festgestellt wird. (Quelle: wieselnetz.ch)
Männlichen – Hohlenstein
Startpunkt des Lieselottewegs ist die Talstation der Männlichenbahn in Grindelwald Grund. Mit der schmucken Gondel geht es hoch hinauf auf den Männlichen. Bereits während der Fahrt und natürlich besonders auf dem Männlichen, bietet sich uns ein atemberaubendes Panorama. Direkt bei der Bergstation weisen uns die Schilder den Weg zum Lieselotteweg: Schritt für Schritt hinab in der malerischen Umgebung in Richtung Tal.
Der Lieselotteweg ist eine Entdeckungswanderung für die ganze
Familie. Während der ganzen Wanderung begleiten wir die berühmten Kuh Lieselotte und ihre Freunde aus einem kleinen Dorf in Westfalen auf ihrer ersten Alpwanderung. Zusammen mit ihnen gibt es viele «Posten» mit Aktivitäten zu erkunden. Dabei ist vom Glockenspiel über den Weitsprung bis hin zum Alphornblasen vieles dabei. Während der Wanderung bietet sich immer wieder die Gelegenheit für ein Picknick, besonders bei der Brätlestelle.
Lauterbrunnen – Isenfluh – Saustal – Grütschalp
Vom Bahnhof Lauterbrunnen aus geht es auf einem asphaltierten Weg bergaufwärts nach Isenfluh. Nach dem eher anstrengenden Aufstieg kommt man im schmucken Dörfchen Isenfluh an und geniesst die Aussicht. Von da aus führt ein steiler Weg über blühende Alpwiesen hinein in den wildromantischen Bergwald. Der schmale Bergweg ist teils steinig und verlangt Trittsicherheit. Nach dem Aufstieg führt uns ein breiter Naturweg nach Sulwald. Da gibt es die Gelegenheit, im Restaurant Sulwald–Stübli eine Pause zu machen. Nach der Stärkung geht es durch den Bergwald steil hinauf zum Kühbodmi. Von da aus lichtet sich der Wald allmählich. Kurz vor der Suls geht es über den Sausbach in Richtung Grütschalp. Ein schmaler und steiniger Bergwanderweg führt uns durch das romantische Saustal steil hinab zum Sausläger. Von da aus geht es in einem leichten Auf und Ab zur Bergstation Grütschalp. Zwischen den Bäumen hindurch erhascht man immer wieder einen herrlichen Blick auf die Isenfluh und die Schynige Platte.
Schynige Platte – Oberberghorn – Schynige Platt
Vom schönen Dorf Wilderswil aus geht es mit der Schynige Platte-Bahn oder zu Fuss auf die Schynige Platte hinauf. Dort führt uns der Weg von der Bahnstation aus in Richtung Berghotel bis zum Aussichtspunkt Daube. Nach diesem kurzen und leichten Aufstieg folgt ein wunderschöner schmaler Gratweg inmitten von saftigen Wiesen und Felsbrocken bis an den Fuss des Oberberghorn. Dieses kann mittels eines schmalen und steinigen Weges bestiegen werden. Von da aus geniesst man einen noch imposanteren Blick auf die zwei berühmten Seen und die umliegenden Berge.
Danach geht es direkt nach dem Oberberghorn rechts in nahezu entgegengesetzter Richtung zurück zur Bahnstation Schynige Platte. Der schöne Weg in malerischer Landschaft lässt uns einen herrlichen Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau geniessen.