Das Licht verschiedener Jahreszeiten und die Schneeschmelze lassen Formen und Figuren entstehen, die in der Bevölkerung als Zeichen erkannt und gedeutet werden. Am Niesen, in der Nordwestflanke, lässt sich eine ausapernde Stelle im grossen Schneefeld, dem «Jakobs-Plätz», als stehenden Fuchs ausmachen. Nicht weit davon entfernt natürlich ein Küken (siehe kleines Bild auf Seite 70)… Ebenfalls als Jakobsfleck wird der letzte Schneerest zwischen Walalpgrat und Stockhorn bezeichnet. Beide Schneefelder signalisierten früher mit ihrem Verschwinden der Thuner und Spiezer Jugend, dass die «Kniesockenzeit» angebrochen war und ein Bad im See genossen werden konnte. Im Hochsommer lässt sich mitverfolgen, wie die «Spinne», das berühmteste Eisfeld der Eigernordwand, von Tag zu Tag kleiner wird (siehe Bild oben). Wenn nach den Armen auch der Spinnenkörper ganz verschwunden ist, ist es heiss im Tal!