Wiehnachtswäg Aeschi

Wiehnachtswäg Aeschi

Wiehnachtswäg Aeschi

In Aeschi bei Spiez gehört der Wiehnachtswäg in der Adventszeit bereits zur Tradition. Dem Stress und der Hektik der Vorweihnachtszeit entfliehen gelingt auf dem Weg bestens. Der Wiehnachtswäg lädt dazu ein, einen Moment innezuhalten und sich für ein paar Stunden an der winterlichen Ruhe, dem Kerzenschein und den dekorativen Motiven zu erfreuen. Mit vielen Lichtern, grossen Figuren und lebenden Tieren wird den Besuchern die Weihnachtsgeschichte erzählt.

Text: Aeschi Tourismus  |  Fotos: Rolf Eicher

Der dunkle Himmel ist mit Sternen übersät. Vom anderen Ufer des Thunersees spiegeln sich die Lichter im Wasser. Blickt man hinunter ins Kandertal, thronen da majestätisch die weiss überzuckerten Berge der Niesenkette. Die Nacht ist klar und kalt, richtig winterlich. Der grosse «Stern» auf dem Niesen leuchtet, ebenfalls zu sehen ist der Stern auf einer Tanne am Wiehnachtswäg. Die beiden sind die leuchtenden Orientierungspunkte, wenn es zwischen den einzelnen Laternen, die am Wegrand stehen, ziemlich dunkel wird. Der Weg ist ein bisschen Bethlehem, nicht im Morgenland, sondern im Berner Oberland. An sechs kleinen Ställen und Unterständen führt der Weg vorbei. Bereits im ersten Stall sieht man die liebevoll gestaltete Figur der Maria, wie sie in hellem Licht von einem Engel die Nachricht erhält, dass sie bald ein Kind gebären werde. Auf dem Weg zum zweiten Bild kann der Besucher der Geschichte nachgehen und sich ausmalen, wie es weitergehen könnte. Das zweite Bild zeigt bereits die Volkszählung und wie Maria merkt, dass Bethlehem, dieser besondere Ort, der richtige Platz für die Geburt ihres Kindes sein soll. Also macht sich das Paar, genauso wie die Besucher des Wiehnachtswägs, auf den Weg in Richtung Bethlehem. Dort angekommen, muss ein geeigneter Schlafplatz gefunden werden. Gar nicht so einfach, weil doch alle Unterkünfte bereits besetzt sind. Maria und Josef haben Glück – sie erhalten in einem warmen Stall bei den Tieren Unterschlupf. Auch die Besucher treffen während ihrem Rundgang auf Leben. In den Ställen lösen sich Schafe aus ihrer Gruppe und kommen zögernd an den Zaun, um eine Streicheleinheit zu erhalten. Aus einem anderen kleinen Unterstand erklingt ein Bimmeln. Wer sich in der Dunkelheit hinter die Scheune wagt, begegnet unerwartet den sanft blickenden Augenpaaren von zwei Eseln. Nicht nur Esel und Schafe begrüssen die Besucher – wer Glück hat, kann auch in die sanftmütigen Augen eines Rentieres schauen. Es wird kälter, die Hände werden tiefer in die Taschen gesteckt. Noch ein paar Schritte und das nächste Häuschen mit der Fortsetzung der Geschichte ist zu sehen. Jesus Christus ist geboren! Eine Futterkrippe aus Holz und Stroh mit dem Jesuskind steht im Stall, welches von Maria und Josef umsorgt wird. Das Licht dringt aus dem Stall und erleuchtet den nächtlichen Himmel. Die Stimmung ist ganz besonders an diesem kalten Winterabend in Aeschi.  


Der Weg führt weiter durch einen schmalen, verschneiten Pfad. Von weitem sieht man das Licht vom nächsten Bild. Was sich wohl dort verbirgt? Es ist das Bild mit den Hirten, welche sich am Lagerfeuer aufwärmen. Auf einem Schild kann der Besucher nachlesen, dass es auf einmal hell wurde und den Hirten ein Engel erschien. Dieser erzählt von der Geburt eines Königs – Gottes Sohn! So machen sich die Hirten auf den Weg zum Stall von Bethlehem, um diesen neuen König zu sehen. Schon folgt das letzte Bild mit den weisen drei Königen aus dem Morgenland. Als sie den Königsstern sehen, deuten sie dies als Zeichen eines grossen Ereignisses und machen sich auf, dem Königskind Geschenke zu bringen. Im warmen Stall finden sie das Neugeborene eingewickelt in Windeln in der Krippe und ehren es mit Weihrauch, Myrrhe und Gold. Nun ist es auch für die Besucher vom Wiehnachtswäg Zeit für etwas Wärme. Hell erleuchtet liegt das Wiehnachtsbeizli vor ihnen und lädt zu leckeren Kuchen und heissen Getränken ein. 


Entstehung

Das bereits seit sieben Jahren bestehende Projekt des Wiehnachtswägs wurde ursprünglich vom Elternverein Aeschi ins Leben gerufen. Die grosse Beliebtheit des Weges führte bald dazu, dass ein spezielles Gremium gegründet werden musste. Seither kümmert sich das OK Wiehnachtswäg jährlich um die Durchführung. Was zu Beginn durch private Gelder finanziert wurde, ist nun durch die Bewirtschaftung des Wiehnachtswäg-Parkplatzes selbsttragend. Ohne das grosse Engagement vieler freiwilliger Helfer wäre es jedoch unmöglich, ein Projekt dieser Grösse jedes Jahr aufs Neue umzusetzen. 

Gut zu wissen

Der Wiehnachtswäg ist täglich vom 1. Adventssonntag, 27. November 2016 bis und mit Sonntag, 8. Januar 2017 begehbar und jeweils von 17.00 bis 22.00 Uhr beleuchtet. Um den Rundweg zu begehen, benötigt man ungefähr eine Stunde, je nachdem, wie lange man bei den Bildern verweilen möchte. Der signalisierte Weg (zum Teil Feldweg) ist gut unterhalten und gespurt, weitgehend flach und stellt keine Schwierigkeiten dar. Auf dem Weg und im Beizli finden diverse Veranstaltungen statt.

Anreise
Mit dem Postauto (Linie 62): Stündlich ab Spiez/Hondrich/Aeschi bis Haltestelle Wachthubel. Bitte beachten Sie, dass der letzte Postautokurs zurück nach Spiez um 20.00 Uhr fährt (spätere Kurse ab Aeschi, Post). 

Mit dem Auto: Folgen Sie der Strasse nach Aeschiried. Bei der Abzweigung der Haltenstrasse befindet sich der markierte Parkplatz (kostenpflichtig).

Das Veranstaltungsprogramm, die Öffnungszeiten des Beizlis und weitere Informationen zum Wiehnachtswäg unter:

www.wiehnachtswaeg.ch
Aeschi Tourismus Telefon 033 654 14 24