Geniessen ab Hof – Im Schlaraffenland der Beeren

Geniessen ab Hof – Im Schlaraffenland der Beeren

Geniessen ab Hof – Im Schlaraffenland der Beeren

An der Oberen Bahnhofstrasse in Spiez führen Therese und Martin Peter ihren Hof Uech in der vierten Generation. Als Hauptbetriebszweig dient der Obst- und Beerenanbau. Dank dem milden Seeklima gedeihen hier Spezialkulturen und Peters Erd- beerfelder kennt man bis in die weite Welt hinaus.

Text: Christine Hunkeler  |  Fotos: Christine Hunkeler, zvg

Vor 30 Jahren haben Therese und Martin Peter den Hof von Martin Peters Eltern übernehmen können. Der Hof liegt auf 620 Meter über dem Meer in der voralpinen Hügelzone. Durch das milde Seeklima können Peters Spezialkulturen anbauen. Sie haben drei erwachsene Kinder, zwei Töchter und einen Sohn. Manuel, der Jüngste, ist gelernter Schreiner und Obstfachmann und aktuell auf dem Hof angestellt. Jährlich wird auf dem Hof ein Lehrling als Landwirt oder Obstfachmann im dritten Lehrjahr ausgebildet. Der Hauptbetriebszweig von Peters ist das Obst und die Beeren.

Als Martin Peters Urgrossvater vor 100 Jahren den Hof geführt hat, war der Urgrossvater gleichzeitig auch der Gemeindeverwalter in Spiez. Zu dieser Zeit war die Gemeindeverwaltung auf dem Hof angesiedelt. Es war die Zeit während des ersten Weltkriegs. In Spiez gab es damals nicht viel Arbeit, auch die Gäste in den Hotels blieben aus. Der Landwirtschaft ging es jedoch verhältnismässig gut. In Spiez folgte danach bald einmal die Zeit des grossen Umbruchs mit dem Ausbau der Bahn und es kehrte wieder Leben im Ort ein. Auch die Grosseltern von Martin Peter setzten auf Obstanbau und das Angebot von verschiedenen Apfel- und Kirschensorten wurde ausgebaut. Bis Ende der Sechziger Jahre wurde das Land von Hand und mit Pferden bewirtschaftet; 1968 kaufte Martin Peters Vater den ersten Traktor. Selbstversorgung und regionale Produkte zu verwenden waren zu dieser Zeit die Normalität und kleinstrukturierte Landwirtschaft hat sich bewährt.

Peters bearbeiten heute rund fünfzehn Hektaren Land in Spiez und an drei weiteren Standorten. Es werden folgende Kulturen bewirtschaftet: Naturwiesen, Kunstwiesen, Silomais, Getreide (Futter), Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Erdbeeren, Himbeeren, diverse Strauchbeeren und Schnittblumen im Selbstpflückfeld in Faulensee. 

Die Königin der Beeren 

Die Erdbeerfelder von Peters sind bis in die weite Welt hinaus bekannt. Zuerst waren es zehn Aren, jetzt wachsen auf über achtzig Aren verschiedene Sorten. Die Erdbeere erreichte einst 1712 Europa und bis heute wird diese Beere nicht nur von Frau und Herr Schweizer geliebt. Am besten schmecken sie, wenn man sie reif erntet und frisch verzehrt. Während der Erdbeersaison, aber auch der Himbeersaison werden Peters von circa sieben Pflückhelfern unterstützt, damit die Beeren rechtzeitig frisch und ausgereift in den verschiedenen Volg-Läden, Bäckereien und in der Landi in der Region aber auch im Hofladen für die Konsumenten im Angebot stehen. Die Erdbeeren entfalten ihr Aroma umso intensiver, je reifer und frischer sie sind und schmeicheln so unserem Gaumen. Bei Peters steht während der Saison (Juni/Juli) auch ein Selbstpflückfeld für Erdbeeren und Himbeeren zur Verfügung. Montag, Mittwoch und Samstag ist das Feld von 7.30 bis 12 Uhr geöffnet, am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr.

Damit im nächsten Sommer 2020 Himbeeren gepflückt werden können, müssen sie bereits im Frühjahr des Vorjahrs bestellt werden. Bis auf 1,80 Meter wachsen die Long Canes dort und werden anschliessend im April in Töpfen auf den Hof angeliefert. Bei Peters werden sie in grössere Töpfe umgepflanzt und bleiben darin bis zum Schluss. In Reihen und mit einer speziellen Bewässerungsanlage können sie so prächtig in einem gedeckten Umfeld gedeihen. Diese Art von Himbeeranbau betreiben Peters seit drei Jahren. Die einte Hälfte der Beeren wird von Peters und den Pflückhilfen selbst abgelesen, die andere Hälfte wird als Selbstpflückfeld zur Verfügung gestellt. Nur für das Pflücken der Beeren werden von Peters pro Jahr mehr als 420 Stunden aufgewendet. In circa vier Jahren wollen Peters auch die Heidel- oder Blaubeere anbieten können. Eine weitere Delikatesse, die auf ihrem Hof gedeihen wird. Diese Beeren sind von besonderer Feinheit im Geschmack und Aroma und zudem voller Vitamine, Mineralstoffe und bioaktiver Inhaltsstoffe. 

Natura-Beef

Aktuell halten Peters dreizehn Mutterkühe mit ihrem Nachwuchs in einem offenen Laufstall. Während der Vegetationszeit sind die Tiere jeden Tag rund um den Hof auf der Weide. Im Sommer sind drei Mutterkühe zusammen mit ihren Kälbern im Diemtigtal auf der Alp. Das Natura-Beef wird in Mischpaketen auf Bestellung angeboten. Natura-Beef steht für Fleisch von zehn Monate alten Kälbern aus der Mutterkuhhaltung und zeichnet sich durch entsprechende Fütterungs- und Haltungsbestimmungen im Sinne einer tierfreundlichen und naturnahen Fleischproduktion aus. Die Fütterung ist natürlich und besteht hauptsächlich aus Muttermilch, später auch aus Gras und Heu. Wachstumsfördernde Zusatzstoffe, Soja, Palmöl, gentechnisch veränderte Futtermittel und tierische Eiweisse sind verboten. Der Hof von Therese und Martin Peter wird regelmässig kontrolliert. Die Vermarktung aber auch die Produktion stehen bei Natura-Beef unter strenger Kontrolle. Mutterkuh Schweiz garantiert mit einem Zertifikat die Einhaltung des Natura-Beef-Standards für jedes einzelne Tier.

Hofladen 

Dieser befindet sich beim Hof an der Oberen Bahnhofstrasse 1 in Spiez. Der Laden ist von Montag bis Samstag von 8 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Am Samstagnachmittag wird der Laden um 16 Uhr geschlossen. Im Hofladen finden sich das ganze Jahr die hofeigenen Produkte, welche zum Verkauf angeboten werden: Feine selbstgemachte Konfitüren, Trockenwurst, Trockenfleisch, Alpkäse (aus Gstaad), Eier aus der Freilandhaltung, Geschenkkörbe auf Bestellung und Rindfleisch aus der Mutterkuhhaltung in Mischpaketen. Ebenfalls gibt es gedörrte Stangenbohnen und gedörrte Äpfel, Birnen und Zwetschgen.

In den Sommermonaten Juni, Juli und August sind zusätzlich viele frische Früchte, Beeren und neue Kartoffeln erhältlich. Das Angebot reicht über Erdbeeren, Himbeeren, Taybeeren (eine Kreuzung von Himbeeren mit Brombeeren für Konfitüre), Johannisbeeren, Cassis, Brombeeren und Kirschen. Im Herbst finden wir im Hofladen Zwetschgen, zahlreiche Apfelsorten (Gala, Rubens, Rubinette, Milwa, Mairac, Topaz, Lucy, Kidds Orange), Birnen und Süssmost aus eigener Produktion in fünf oder zehn Liter Bags-in-Box und in Halb-Liter-Flaschen.

Peters setzen auf Qualität statt Quantität. Jährlich werden in den meisten Sparten neue Sorten ausprobiert. Mit ihrem Konzept fahren sie gut und erzählen nicht ohne Stolz, dass sie auf über 30 Jahre Himbeer- und Erdbeererfahrung zurückblicken können.

Im Sommer sind zusätzlich viele frische Früchte, Beeren und neue Kartoffeln erhältlich.

Kontakt
Peter Beeren
Martin und Therese Peter
Ob. Bahnhofstrasse 1
3700 Spiez
Telefon 033 654 19 00
E-mail: peterbeeren@bluewin.ch

Label: Suisse Garantie  

www.peterbeeren.ch

Aufruf an die Leserinnen und Leser: Wo kaufen Sie ab Hof?
Schreiben Sie uns:
mail@thunersee-liebi.ch

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