Geniessen ab Hof – Mit Äpfel zur Goldmedaille

Geniessen ab Hof – Mit Äpfel zur Goldmedaille

Geniessen ab Hof – Mit Äpfel zur Goldmedaille

Grosse Tradition auf dem Hof im Wisli in Gunten hat der Anbau von Obst. Markus und Jasmin Oppliger pflegen dank dem Direktverkauf gute Kundenbeziehungen und führen den Hof in der dritten Generation. Vom Wisli aus geniesst man einen herrlichen Blick auf die Berge und den tiefblauen Thunersee. 

Text & Fotos: Christine Hunkeler

Der Hof im Wisli in Gunten wird von Oppligers in der dritten Generation geführt. Markus und Jasmin Oppliger konnten ihn vor 23 Jahren von Markus’ Eltern übernehmen. Die grosse Tradition wie auch der Hauptbetriebszweig ist der Obstanbau. Markus’ Vater hat mit dem Pflanzen von Niederstammbäumen begonnen, da sie zum Pflücken einfacher sind. Bei Niederstämmen beginnt die Krone bereits ab 80 Zentimeter Höhe. Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Kirschen gedeihen hier an prächtigster Lage, leicht erhöht bei Gunten mit herrlichem Blick auf den Thunersee. 

Markus und Jasmin Oppliger arbeiten beide zu 100% auf dem Hof. Die fünf gemeinsamen Kinder gehen noch zur Schule oder sind bereits in beruflicher Ausbildung. Der Zweitjüngste zeigt grosses Interesse, selber einmal Bauer zu werden. Zur Kirschenhochsaison werden Oppligers im Juni von verschiedenen Frauen unterstützt, die beim Pflücken helfen, und zur Zeit der Apfelernte im Herbst packen auch zwei pensionierte Ehepaare mit an. 

Oppligers bewirtschaften knapp sechs Hektaren Land. Bis 2009 hatten sie noch Milchkühe, heute sind fünf bis sieben Dexter-Rinder mit ihren Jungen sowie zehn bis zwölf Schafe auf dem Hof anzutreffen. Im Sommer ist ein Teil der Kühe im Jura und der andere Teil in der Gegend beim Stockhorn anzutreffen. Weitere Rinder verbringen den Sommer in Schwanden. Das Rind- wie auch das Lammfleisch wird direkt vermarktet. Die Kunden werden jeweils informiert, wenn frisch gemetzgt wurde. Das Fleisch wird auf dem Hof in kleine Portionen verpackt und es werden Plätzli, Steak, Braten, Hackfleisch, Ragout und Bratwürste angeboten. Diese Direktvermarktung funktioniert sehr gut. Das Rindvieh wird in Sigriswil geschlachtet und verarbeitet, Schafe und Lämmer in Thun.

Auf 40 Aren wachsen 370 Niederstammbäume mit verschiedenen Kirschensorten. Rund sieben Tonnen Kirschen werden in einem Rekordjahr geerntet. Da die ganze Menge nicht allein im Hoflädeli abgesetzt werden kann, wird in der Kirschensaison jeweils ein Marktstand unten an der Staatsstrasse neben der Bushaltestelle aufgestellt. Dieser Stand funktioniert sehr gut und so finden die Kirschen in der Zeit von Mitte Juni bis Mitte Juli auch entsprechende Abnehmer.

Hoflädeli

Das Hoflädeli besteht seit 1990 und wurde damals bereits mit einem ersten Kühlraum ausgestattet. Zehn Jahre später folgte ein Anbau mit einem weiteren Kühlraum. So bleiben die Produkte, welche im Direktverkauf angeboten werden, frisch und sind optimal gelagert.

Das Hoflädeli mit Selbstbedienung ist täglich ab 7.30 bis 19.30 Uhr geöffnet. Bei Fragen kann geklingelt werden und wer eine Bestellung aufgeben will, kann dies auf einem Blatt Papier tun.

Im Hoflädeli finden wir neben saisonalem frischen Obst auch feinen Alpkäse, den Oppligers von Kollegen aus dem Frutig- und Sannenland anbieten. Daneben Eier von 20 bis 25 Hühnern, die auf dem Hof leben, Trockenfleisch und Wurst, Süssmost, Trockenfrüchte und selbstgemachte Konfitüren in den verschiedensten Sorten. Selbst im Congress Hotel Seepark setzt man beim Frühstücksbuffet auf Oppligers fruchtige Konfitüren. Die Trockenfrüchte werden im Schonverfahren in einem Trocknungsschrank getrocknet. Je nach Verfügbarkeit können durchs ganze Jahr getrocknete Zwetschgen, Nektarinen, Birnen und Äpfel gekauft werden. Die getrockneten Früchte werden vorzu abgepackt. Markus Oppliger erzählt, dass sie kaum Werbung gemacht haben. Das Konsumverhalten hat sich bei vielen in den letzten Jahren verändert. Man kommt zurück zum Regionalen und hat wieder einen direkten Bezug zur Produktion. Beliebt sind auch Geschenkkörbe und Taschen, welche inividuell mit den hofeigenen Produkten befüllt werden.

Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Kirschen gedeihen hier an prächtigster Lage, leicht erhöht bei Gunten mit herrlichem Blick auf den Thunersee. 

Süssmost

Pro Jahr werden acht bis zwölf Tonnen Äpfel von Markus Oppliger bei seinem Bruder in Frutigen vermostet. Oppligers gewinnen mit ihrem Apfelsaft regelmässig Silber- oder Goldmedaillen. Die Kunden schätzen speziell, dass er naturtrüb hergestellt wird. Wenn der Saft nach dem Pressen nicht gefiltert wird, so entsteht der naturtrübe Apfelsaft. Die sogenannten Schwebestoffe machen ihn weniger durchsichtig als den klaren Apfelsaft. Zudem geben sie dem ungefilterten Apfelsaft sein besonderes und kräftiges Aroma. Wem der pure Apfelsaft so zu kräftig ist, kann mit der Beigabe von Wasser den Saft für sich auch als Schorle zubereiten.

Sämtliches Obst, das nicht vermostet wird, wird bei Oppligers auf dem Hof gelagert. So finden wir auch im Winter und Frühling im Hoflädeli Äpfel und Birnen. Oppligers beliefern zusätzlich umliegende Altersheime, Hotels und Dorfläden in Gunten, Merligen, Hünibach und Beatenberg. Ziel ist es, in der aktuellen Grösse bestehen zu bleiben und nicht zu wachsen. So können Oppligers ihren Betrieb zum grossen Teil selber bewirtschaften. Dank dem Direktverkauf pflegen sie gute Kundenbeziehungen und haben viele Kunden aus der Region. Die Leute schätzen die Frische sowie auch die regionale Herkunft der Produkte.

Während acht bis neun Monate im Jahr können getrocknete Zwetschgen, Nektarinen, Birnen und Äpfel gekauft werden.

Kontakt
Das Beste vom Hof
Markus und Jasmin Oppliger
Wisli 3
3654 Gunten
Telefon 033 251 34 26 oder 079 386 12 32
markus.oppliger@bluewin.ch

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