Startschuss in die Fondue-Saison
Das Schweizer Nationalgericht schlechthin vermag so manchen kalten Winterabend aufzuwärmen. Das herzhafte Gericht geniesst man am besten in guter Gesellschaft mit einem angeregten Gespräch. Wir zeigen Ihnen, wo in der Region Sie die besten Fondues in gemütlichem Ambiente geniessen können. Wenn Sie lieber zu Hause eine etwas ausgefallenere Variante ausprobieren möchten, haben wir eine neue Rezeptidee für Sie.
Text: Laura Scheidegger | Fotos: Roy Matter, Laura Scheidegger, Annette Weber
Sennen in Not oder clevere Mönche?
Eine weitläufige Theorie besagt, dass es Sennen in den Alpen waren, die das erste Fondue assen. Dies jedoch eher aus Not als aus kulinarischen Überlegungen. Da sie teilweise von der Umwelt abgeschnitten waren, mussten sie sich etwas einfallen lassen, um mit den wenigen Ressourcen, die ihnen zur Verfügung standen, zu überleben. Die beiden Nahrungsmittel, die sie selber produzieren konnten und die ihnen somit auch in harten Zeiten zur Verfügung standen, waren Brot und Käse. Da flüssiger Käse zudem wärmt, war der Grundstein für das Fondue schnell gelegt.Eine andere, jedoch nicht belegte Geschichte erzählt von Mönchen, die mit dem Fondue versuchten, eine religiöse Regel zu umgehen. Da es ihnen in der Fastenzeit nicht erlaubt war, feste Nahrung zu sich zu nehmen, sollen die Mönche einfach flüssigen Käse verzehrt haben, um ihren Hunger zu stillen.
Der Weg zum Schweizer Nationalgericht
Andere Quellen datieren das Fondue in einer Urform sogar noch weiter zurück, nämlich bis in die Antike. So beschreibt Homer in der Ilias bereits ein Gericht, welches aus einem Gemisch von Ziegenkäse, Wein und Mehl besteht und über dem Feuer geschmolzen wird. Nichtsdestotrotz gilt das Fondue als typisch schweizerisch. Jedoch wurde das beliebte Mahl erst in den 1950er-Jahren offiziell zum Schweizer Nationalgericht. Zum einen erlangte das Fondue durch die Aufnahme in die Armeekochbücher nationale Bekanntheit, zum anderen wurde der Käsekonsum durch den allseits bekannten Werbeslogan «FIGUGEGL» – «Fondue isch guet und git e gueti Luune» – aktiv angekurbelt. Auch das erste Fertigfondue kam zu dieser Zeit, nämlich 1955, auf den Markt.Das Fondue erlangte durch die Aufnahme in die Armeekochbücher nationale Bekanntheit.
Eden Beach,
Gunten
Vor einer der wohl schönsten Kulissen am Thunersee lässt es sich im Eden Beach nicht nur in den Sommermonaten gut auf der Terrasse verweilen, auch im Winter bietet das Lokal ein herzliches Ambiente und ein wunderbares Fondue. Die Käsemischung ist herrlich sämig und aromatisch und wird mit Gürkchen, Tomaten und Silberzwiebeln als Beilage serviert. Wenn man mal keine Lust auf Brot hat, gibt es hier für Fr 2.– zusätzlich eine heisse Folienkartoffel zum Tunken.
Kontakt
Eden Beach Bar-Lounge
Seestrasse 12
3654 Gunten
Telefon 079 422 56 29
www.edenbeach.ch
Casa Iberica,
Thun
Im Casa Iberica an der Marktgasse in Thuns Innenstadt trifft Walliser Gemütlichkeit auf südländisches Flair. Der Name lässt mediterranes Temperament vermuten, die Einrichtung eher schweizerische Bodenständigkeit. Die Küche vereint beides perfekt: Neben spanischen und portugiesischen Köstlichkeiten bekommt man hier auch ein erstklassiges Fondue. Die Käsemischung ist schön würzig und authentisch, die Portionen sind sehr grosszügig und der hungrige Gast wird hier garantiert satt. Die nette Bedienung rundet den Fondueplausch ab.
Kontakt
Casa Iberica
Marktgasse 3
3600 Thun
Telefon 033 221 67 36
www.casa-iberica.ch
Restaurant Laterne,
Interlaken
Die Laterne in Interlaken muss man kennen – oder eben finden! Etwas versteckt in einem Quartier verspricht das urchige Lokal das perfekte Ambiente für ein schmackhaftes Fondue-Erlebnis und ein gutes Glas Weisswein. Die Karte besticht mit einer Vielzahl an speziellen Fondues. Unser Geheimtipp: das «Latärne Fondue» mit Vacherin-Käse.
Kontakt
Restaurant Laterne
Obere Bönigstrasse
3800 Interlaken
Telefon 033 822 11 41
www.restaurant-laterne.ch
Chäs Rösch,
Spiez
Während der Wintermonate kann man neben dem breiten Käsesortiment im Laden bei Röschs auch eine Auswahl verschiedenster Fondues geniessen. Vom Speck- über das Kräuter- bis hin zum Tomatenfondue finden Käseliebhaber alles, wovon sie träumen. Die Fondues werden mit Brot und Kartoffeln serviert und zu manchen – wie dem Birnenfondue plus Williams – gibt es auch ein Schnäpschen dazu.
Kontakt
Chäs Rösch
Oberlandstrasse 24
3700 Spiez
Telefon 079 472 19 16
www.chaes-roesch.ch
Kaffeebar Mühleplatz,
Thun
Sehnt man sich nach etwas Wärme und Gemütlichkeit in der kalten Jahreszeit, ist man in der Kaffeebar an Thuns beliebtem Mühleplatz bei einem Fondue-Genuss gut aufgehoben. Hier geniesst man mit Blick auf die eiskalte Aare ein sämiges Fondue, das mit herrlich knusprigem Baguette serviert wird. Besonders hartgesottene können den Käseschmaus auch auf der überdachten Terrasse geniessen. Die aufmerk- samen und zuvorkommenden Mitarbeiter helfen gerne bei Fragen zum Menu.
Kontakt
Kaffeebar Mühleplatz
Mühleplatz 1
3600 Thun
Telefon 033 222 01 5
Restaurant Luegibrüggli,
Unterseen
Auch im Restaurant Luegibrüggli in Unterseen lässt sich ein wunderbares Fondue mit toller Aussicht geniessen.
Kontakt
Familie Bischoff
Kienbergstrasse 1
3800 Unterseen
Telefon 033 822 88 22
www.luegibrueggli.ch
Zitronen-Ingwer-Fondue
Zutaten (für 4 Personen)
4 dl trockener Weisswein
800 g Fonduemischung
4 TL Maisstärke
20 cl Kirsch
50 g Ingwer
1 Zitrone (Abrieb)
1 TL Currypulver
500 g Brot (in Würfel geschnitten)